Florian Dietz war zehn Jahre lang DJ für Electro, EBM und Industrial. In zehn Jahren sammelt man einiges an Erfahrung und weiß was das Publikum will. Mit dieser Erfahrung auf dem Buckel hat sich Flo daran gemacht sein eigenes Projekt Phosgore auf die Beine zu stellen. Ihr fragt euch nun sicher, warum so ein Projekt bei Metalearth zu finden ist. Lest weiter und findet es heraus.
Klar, Phosgore machen absolut untypische Musik für unsere Seite. Extrem harte Beats und Trance-Sounds bilden das Fundament für Phosgore. Der Härte und Geschwindigkeit nach ist es schon dem Hardstyle zuzuordnen, trotzdem ist es kein reinrassiger Hardstyle, denn es sind auch Elemente des EBM und als unangenehm empfundene Noisegeräusche wie im Industrial zu finden.
Warum aber jetzt hier? Nun, dafür gibt es eine simple Erklärung: Die Texte. Hier dreht sich alles um Schmerzen ("Pain Tutorial"), Folter, erniedrigenden Sex ("Fleisch"), Zerstörung ("Destruktor") und so weiter. Wohl kaum eines der 16-20jährigen Disko-Kiddies will so etwas hören, wenn es im Club seiner Wahl auf Beutefang geht. In dunkleren Szenen kommt so etwas schon besser an.
Viel Abwechslung bekommt man nicht geboten, zumindest für meine, auf diesem Gebiet etwas unerfahrenen Ohren, klingt alles ähnlich. Fundament bilden, wie bereits gesagt, harte, treibende Bässe und Trancemelodien. Dazu gibt es meist deutsche Texte, die von einer Frau gesprochen werden, aber auch männliche Stimmen, meist etwas aggressiver, sind zu finden.
Dieses Grundrezept macht alle Tracks sehr tanzbar und dürfte dafür sorgen, dass schwarze Clubs in einen heißen Kessel verwandelt werden. Vor allem das extrem mitreißende "Club Domination" ist ein gutes Beispiel dafür.
An alle axtschwingende Musikliebhaber: Finger weg von dieser CD, mit Metal hat das nichts zu tun. Interessant ist dieses Werk für tanzfreudige Gothics und Cyberpunks, die sich mit derben Texten ("Für mich ist deine Familie nur Fleisch"/"Lassen wir das Schwein ausbluten") zurechtkommen und ihr Wohnzimmer in einen brodelnden Club verwandeln wollen.
Tracklist:
01. Noise Preacher
02. Pain Tutorial
03. Hardcore Shit
04. Red Red Krovvy
05. Fleisch
06. Destruktor
07. Club Domination
08. P.F.I.A.
09. Smite the Weak
10. Diagnosis
11. Killerhertz
12. Niemand verarscht Jesus