Diesmal gibt es etwas für die Fans schwarzer, synthetischer Musik. Future Trail heißt die nun zu reviewende Band, welche aus davaNtage hervorgeht und vor fünf Jahren mit ihrem Debut "Big Sky Horizon" dank der Stimme von Sängerin Mel aufsehen erregte.
"Breaking New Ground", so nennt sich dieses Werk prall gefüllt mit düsterem Electro, Trance und aggressivem EBM. Treibende Bässe und düstere Klanggebilde fressen sich in die Magengrube und die Gehörgänge des Plattenbesitzers. Darauf muss man natürlich gerade Lust haben, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es Tage gibt an denen man diese Mixtur nicht verkraftet.
Nachdenkliche Texte runden das Klangbild ab und machen die CD so zu etwas Besonderem. Für den Metaller mag das nun nach langweiligem Untz-Untz-Gedöns klingen, doch das ist keinesfalls der Fall, denn Abwechslung wird auf jeden Fall geboten. So merkt man doch gewaltige Unterschiede zwischen dem aggressiv-verstörenden "Panic" und dem ruhigen "Players", dem romantisch angehauchten "Patience" und dem Partylied "Breaking New Grounds".
Mels dunkle, aber sanfte Stimme ist spektakulär, denn sie schwebt unheilvoll über der Musik ohne dabei aufdringlich zu wirken. Trotzdem geht sie gut ins Ohr.
Wer mal zwei Minuten Entspannung nötig hat, der kann getrost zu der Klavierballade "Pacific" greifen. Leichte Töne schwelgen durch den Raum, die durch Chöre und Streicher etwas aufgepeppt werden.
Wer sich nicht nur mit harten Gitarren - die gibt es hier nämlich nicht -, sondern auch mit experimentiellen Elektrotönen anfreunden kann, der sollte Future Trail eine Chance geben. Allerdings muss man Lust auf diese Art Musik haben.
Tracklist:
01. Signals
02. Breaking New Ground
03. Panic
04. Players
05. Far Beyond
06. Pacific
07. Never Farewell
08. Monochrome Affair
09. One Tome Focussed
10. Landslide
11. Patience
12. Satellite
(7/10)
