Brunorock, die 1994 ihr erstes Album "Same" auf den Markt brachten, melden sich nach einer fünfjährigen Pause schließlich mit einer neuen Scheibe zurück. "War Maniacs" nennt sich die insgesamt vierte Platte der Italiener, die am ehesten als melodischer Hardrock zu bezeichnen ist.
Los geht's mit dem temporeichen Stück "Breakthrough", der seinem Namen alle Ehre macht. Nach einem seichten Intro preschen die Gitarren so richtig los und der ehemalige Dark Sky Frontmann Bruno Kraler heizt tatkräftig ein. Doch entgegen der Erwartungen spiegelt sich das nicht im Rest des Albums wieder. Die Songstrukturen wirken im Großen und Ganzen zwar nicht übel, doch meiner Meinung nach ziemlich flach und vorhersehbar. Teilweise könnte man sogar meinen, die Songs schon einmal in irgendeiner Weise gehört zu haben. Der Titeltrack "War Maniacs" erinnert zum Beispiel vor allem wegen seines Intros an Bands wie Europe, während "Touch too Much" sogar tatsächlich von AC/DC stammt. Die Coverversion passt zwar stimmig in das Konzept des Albums, dennoch könnte er ein wenig mehr Ausdrucksstärke und Power vertragen. Die leider einzige Ballade "Painless Skies" verfehlt völlig ihre Wirkung und verleiht dem Ganzen zusätzlich Schwäche. Lichtblicke jedoch bieten die Songs "Liar" und "Julia", die gut ins Ohr gehen und eingefleischte Adult Oriented Rock-Fans garantiert zufrieden stellen werden.
Wenn man "War Maniacs" mit ihrem Debüt vergleicht, ist ein deutlicher Fortschritt bei Brunorock zu erkennen. Doch um sich an der Spitze des europäischen Hardrocks zu etablieren, fehlt dem Werk allerdings noch die Einzigartigkeit. Fans des Genres aber ist geraten, auf jeden Fall mal reinzuhören.
Tracklist:
01. Breakthrough
02. Liar
03. Julia
04. Last Ride
05. In Search Of Faith
06. Forever Free
07. Time Too Run
08. War Maniacs
09. Touch To Much
10. Temptations
11. Painless Skies