Ich habe wirklich KEINE, aber absolut KEINE Ahnung, wie ITunes darauf kommt das Album „Brutal Thruth“ von Die in Grey in das Genre „DISCO“ einzuordnen…
Mit leichter Amüsiertheit aber auch Spannung drücke ich dann mal den „Play“ Button meines Lieblingsprogrammes zur Wiedergabe von Audiodateien. Nun denn, lest selbst was sich hinter dieser Genre-Einordnung verbirgt.
Das Album beginnt mit einem instrumentlosen Intro, in welchem die heulenden Sirenen der Apokalypse den Rest des Albums gebührend einläuten. Nahtlos geht es weiter mit dem brutalen „Dregs encased in divinity“ bei welchem der Schlag- oder sollte ich besser sagen Schlachtzeuger wohl seine Batterie zerstört hat.
Liegt nahe, denn er bearbeitet es mit der gnadenlosen Härte eines Schmieds, der sein Metall nicht biegen will, sondern es in seine Atome zerlegen möchte.
Etwas gediegener kommt dann jedoch Track Nr. 3, "Redemption to kill", daher. Gemächlicher Basslauf und ein eher langsames Intro leiten dieses Stück ein, welches sich ist dann unwahrscheinlich Energie- und Hassgeladen fortsetzt. Weiter geht es dann im Stück mit einem im Midtempobereich angesiedelten, längerem Solo, in welchem aber auch merklich viel Herzblut steckt. Die Doublelead-Passage kommt sehr gut, grooviger Bassübergang und dann wieder ab in die Vollen dem Ende entgegen! Wer sich nun gedacht hat dass Die in Grey ihr Pulver verschossen hätten, der irrt.
Oh, der irrt gewaltig! Brutalität, Power und Gnadenlosigkeit sind die Hauptcharakteristika der nun folgenden Songs „Crows Black Dreams“, „Disdain“ und „In Memoriam“, bei welchem es zugegebenermaßen etwas langsamer zugeht, aber auch nur am Anfang. Wie war das jetz mit Disco?!?! Niemals!!!
Einzig Negatives an der Scheibe ist, wie ich finde, die sich oft wiederholenden Schemata der Songs. In keinem Song fehlt ein Solo, meist gegen Beginn des letzten Drittels eines Tracks; welche sich aber durchaus durch eine eher klassische „Back to the Roots“ spielweise auszeichnen, als dem geneigten Hörer auf die Ketten zu gehen.
Das Album „Brutal Truth“ ist mit einem einfachen Satz zu beschreiben: IN YOUR FACE! Wer auf Einfaches steht, das nicht einfallslos daherkommt, wer ehrliches und selbstgemachtes schätzt, wer es schnörkellos und hart will, sollte zugreifen!
Tracklist:
1. Intro
2. Dregs encased in divinity
3. Redemption to kill
4. Brutal truth
5. Crows black dreams
6. Disdain
7. In Memoriam