Mit „Killing on Adrenaline“ gelang Dying Fetus Anno 1998 der Durchbruch in der Szene. Seitdem mauserten sich die Amis mehr und mehr zu einer der prägensten Bands der jüngeren Death-Metal-Szene. Elf Jahre nach erscheinen des dritten Albums schiebt sich nun ein neues Werk der Deather aus Annapolis. Mit dem Titel „Descend Into Depravity“ gehen Dying Fetus wieder auf Kundenfang.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, als wären Dying Fetus auf ihre alten Tage melodiöser geworden?! Mag wohl daran liegen, dass ich ewig nichts mehr bewusst von den Jungs gehört habe, was nicht daran liegt, dass keine Platten veröffentlicht wurden, sondern eher an der Größe der eigenen Musiksammlung.
Mit Freude kann man aber feststellen, dass „Descend Into Depravity“ eine Dampfwalze vor dem Herren ist, auch wenn ich am Gitarrensound ein wenig was zu nörgeln habe. Da fehlt in den Groove-Passagen der Druck dahinter. Zum Nackenzerstören reicht es dennoch allemal.
Anspruchsvolle Songs wie „Shepherd's Commandment“ reihen sich zwischen Dampfwalzen wie „Atrocious By Nature“. Auch innerhalb der Songs wird gefrickelt und gegroovet, wie man es von Dying Fetus gewohnt ist. Da ist die Mischung, da ist der Spaß, so muss das sein, aber dennoch klingt das Album auf die Dauer ein wenig monoton, was dem Langzeitfaktor nicht zu Gute kommt.
Insgesamt ist „Descend Into Depravity“ ein gutes Album, dass zwar keine Maßstäbe setzen wird, aber mit den Veröffentlichungen dieses Jahr in diesem Bereich durchaus mithalten kann. Guter Ami-Death-Metal, der eine ordentliche Umsetzung erfahren hat.
Tracklist:
1. Your Threachery Will Die With You
2. Shepherd's Commandment
3. Hopeless Insurrection
4. Conceived Enslavement
5. Atrocious By Nature
6. Descend Into Depravity
7. At What Expense
8. Ethos of Coercion