Half Past Dead sind eine relativ neue Metalcore-Band aus dem schönen Saarland. Mit „Reborn to Bury my Pain“ veröffentlicht das Quintett nun ihre erste Platte. Nun stellt sich allerdings die Frage, ob sich der Kauf dieser Scheibe wirklich lohnt.
Eins vorweg: Was man hier in den Händen hat, ist nichts geringeres als guter, alter Oldschool-Metalcore. Sofort kommen einem Erinnerungen an Heaven Shall Burn, Neaera und As I Lay Dying in den Kopf. Markant an der Platte, welche übrigens neun Songs beinhaltet, sind die sehr gut platzierten Breakdowns in den einzelnen Songs und die sehr melodisch gehaltenen Gitarrensounds.
Sänger Thorsten gibt mit seiner sehr druckvolle Stimme nicht nur gute Growls zum Besten, sondern überzeugt auch bei den, zugegebenen seltenen, cleanen Parts der Scheibe.
Nimmt man sich die Zeit und hört sich in aller Ruhe die CD an, so kommt man auf insgesamt eine gute halbe Stunde pures Metalcore-Geknüppel, bei der man getrost den Skip-Knopf der Anlage ruhen lassen kann.
Mir persönlich haben die Songs „Spinkick Out The Door“ und „Rage“ besonders gut gefallen. Beide Stücke werden Live garantiert mit Circle Pits und Crowdsurfings zelebriert und genau dazu sind sie auch gut. Schön tiefgestimmte Gitarrenparts und der plötzliche Wechsel zu durchaus melodischen Teilen runden das Gesamtbild der beiden Songs besonders ab und geben der Platte den letzten Schliff.
Alles in allem lässt sich sagen, dass „Half Past Dead“ das Rad nicht neu erfinden, aber eindeutig ein paar mehr Speichen dazumontiert haben. Als Debüt-Album kann sich die Scheibe sehr wohl hören lassen. In den Startlöchern scheint diese Band bald nicht mehr zu stecken. Man darf hoffen, dass sie eventuell bald mit den ganz Großen zusammen auf Tour gehen, denn in die Metalcore-Szene haben sich „Half Past Dead“ zumindest für mich fest integriert.
Tracklist:
01. Let Down the Garden Path
02. Spinkick Out the Door
03. Reborn
04. Becoming the Storm
05. Only to be Forgotten
06. Down With Us
07. Insane Clown Pose
08. Dead to me
09. Rage