Naer Mataron - Discipline Manifesto [Black Metal / 2005]

Mit ihrem neuen Langspieler „Discipline Manifesto“ will die griechische Black Metal Horde Naer Mataron mal wieder beweisen, dass man nicht unbedingt aus kalten nordischen Ländern stammen muss, um frostigen Black Metal zu zelebrieren.

Naer Mataron bieten klassisches Schwarzkittel Riffing ganz im Sinne der nordischen Vorbilder Mayhem, Satyricon und natürlich Darkthrone. „Extreme Unction“ macht gleich klar woran man ist. Bei dieser neun minütigen Komposition scheint es an nichts zu mangeln, es gibt Blast Beats, langsamere Parts und Uptempo Melodien gepaart mit, durch die Produktion ein wenig in den Hintergrund gerückte, gekrächzte Vocals. Wer hier auf Keyboards oder ähnliche Stilmittel wartet wird wohl enttäuscht werden und sollte lieber gleich seine Finger von diesem Werk lassen, denn Zeit für Experimente in andere Richtungen als den puren Black Metal haben sich die Griechen wahrlich nicht genommen. Ansonsten setzt sich im weiteren Verlauf des Albums das Wechselspiel zwischen Uptempo (The Last Loyal) und dem eher im Midtempo angesiedelten frostigen Riffing (Blessing Of Sin) weiter fort, und weiß durchaus zu begeistern. Dass das Album zum Teil in Norwegen aufgenommen wurde hatte zu Folge das „Discipline Manifesto“ gespickt ist mit Gastauftritten wie z.B. von Apollyon (Aura Noir, Lamented Souls), Carl-Michael (Aura Noir) und Victonik (Dødheimsgard). Letzteres ließ es sich auch nicht nehmen die Scheibe gleich selbst abzumischen und dem Silberling einen weiteren nordischen Hauch zukommen zu lassen.

Freunde des Black Metal alter Schule sollten dem neuesten Output der Griechen auf jeden Fall mal ein Ohr leihen. Wer damit allerdings so rein gar nichts anfangen kann sollte lieber die Finger von „Discipline Manifesto“ lassen.

Tracklist:

01. Extreme Unction
02. Blessing Of Sin
03. For The New Man
04. Arrival Of The Caesar
05. Blast Furnace
06. The Day Is Breaking
07. The Last Loyal
08. Land Of Dreams
09. Last Man Against Time

  (9/10)