Die Erfinder des Metals mit weiblichem Gesang und tiefen männlichen Grunts Theatre of Tragedy haben nun schon stolze 16 Jahre auf dem Buckel. Auch jetzt ist noch lange kein Ende in Sicht. Im Gegenteil: Seit Liv Kristine 2003 die Band verließ, erscheint nun ihr zweites Album mit Sängerin Nell Sigland. "Forever Is The World" heißt der insgesamt achte Longplayer der Norweger.
Mit "Forever Is The World" gehen Theatre of Tragedy wieder etwas zu ihren Wurzeln zurück. Das heißt, die elektronischen Einflüsse werden reduziert, der epische Sound hochgeschraubt. "Hide And Seek" ist ein etwas zu viel versprechender Opener. Ein sanftes Intro plätschert vor sich hin, bevor das Schlagzeug und die Growls von Raymond Rohonyi einsetzen. Erst nach gewisser Zeit setzt Nell Sigland mit ihrer opernhaften Stimme ein und gibt dem Song somit die perfekte Atmosphäre.
Nachdem der Opener gekonnt Lust auf mehr gemacht hat, merkt man jedoch schnell, dass es sich mit den restlichen Songs nicht so verhält. Eher selten kommt man in den Genuss von tiefen Grunts, denn hauptsächlich dominiert der weibliche Gesangspart diese Scheibe, was sehr schade ist. Besonders bei den Songs "A Nine Days Wonder", "Deadland" und "Revolution" fehlt dadurch einfach das gewisse Etwas. Dies hat zur Folge, dass sich Theatre of Tragedy kaum mehr von anderen Bands dieser Szene unterscheiden.
Das beste Stück auf dieser Platte ist eindeutig "Hollow", weil es mit seiner Melodie, den Growls und Nells Stimme erfrischende Abwechslung bietet und eine düstere Atmosphäre erzeugt. Wirklich bedauerlich, dass nicht mehr davon zu hören ist.
Im Allgemeinen ist "Forever Is The World" zwar keine schlechte Platte, doch sie bietet auch nichts Besonderes. Auf Dauer wirkt sie ziemlich öde und man hat sich meiner Meinung nach schnell satt gehört.
Von solch alten Hasen dieses Geschäfts hätte ich wirklich etwas mehr erwartet.
Tracklist:
01. Hide And Seek
02. A Nine Day Wonder
03. Revolution
04. Transition
05. Hollow
06. Astray
07. Frozen
08. Illusions
09. Deadland
10. Forever Is The World