Ex-Vandenberg-Stimme Bert Heerink meldet sich nun nach 20jähriger Pause mit einem Solo Werk zurück, an dem Größen wie Bob Daisley (ex-Ozzy Osbourne, ex-Gary Moore) oder Tony Martin (ex-Black Sabbath) mitgeschrieben haben, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
Mit „Better Yet“ möchte der Niederländer nun einen weiteren Meilenstein in seiner Rock-Musikgeschichte setzten.
Bert Heerink trällert uns mit rauhem 80ies Stimmchen in der Strophe und im Power Metal Stil im Refrain immer wieder “Panic Attack” als Starttitel vor, welcher blitzschnell ins Ohr geht. Ansonsten gibt es in dem Opener nichts zu entdecken, was es nicht schon zig Mal gab.
In “Whose Side You Are On” gibt es typisches 80er-Jahre-Keyboard-Geklimper sowie ein wenig Gitarrenkunst zu hören. Trotzdem bleiben der Niederländer und seine Songwriter dem Mitempo und den recht einfachen und vorausschaubaren Songstrukuren treu.
Sobald die Songs etwas balladeskere Züge haben, klingen sie im Gegensatz zu den Vorgängern recht modern. Auch arbeitet Bert Heerink in diesen Songs eher mit sauberem, weichem Gesang, welcher ihm meiner Meinung besser zu Gesicht steht als das gezwungene Rauhe.
Tempospitzenreiter ist wohl “All Fired Up”, der aber wiederum so richtig schön platt komponiert und im ausgelutschten 80s-Style interpretiert ist. Das sollte wohl so eine Art "Stimmungskracher" werden, aber auch die in Szene gesetzten Gitarre, der Background Chor oder Bert Heerinks “aaaaaahs” und "uhuuuus” lassen bei mir keine Stimmung aufkommen, sondern nur die Frage, warum die eingangs erwähnten Größen solch eine radiotaugliche Einheits-CD kreierten.
An dem bisher etwas lahmen Eindruck, der sich durch das Album zieht, wird leider auch in den letzten Songs sowie in dem Schlusslied “Signifieance” nicht mehr viel geändert, sodass "Better Yet" insgesamt viel zu blass bleibt.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Bert Heerink gesanglich eine super Leistung bringt. Ich vermute, dass das Songwriting vor allem dem Künstler schmeicheln und somit nicht durch zuviel Schnick-Schnack ablenken wollte. Ein gewisses Mehr an Tempo, Ideenreichtum und dem ein oder anderen instrumentellen Highlight hätte “Better Yet” wirklich gut vertragen können.
Dies ist ein Album für Liebhaber der guten alten Zeite, Vandenberg-Fans und vielleicht sogar für das Radio.
Tracklist
1.Panic Attack
2.April
3.Whose Side You Are On
4.Falling Down
5.Love is Like Heaven
6.All Fired Up
7.Cant Make Me
8.Restless Heart
9.Precious
10.Signifieance