Am 18.9 diesen Jahres veröffentlichen die Power Metaller um Mastermind Olaf Lenk ihr nun achtes Album. Mit neuem Schlagzeuger und Bassisten wurde “Ride the Sky” im Lenkschen Guitarland vom Schöpfer selbst aufgenommen, wobei das Mastering in den Finnvox Studios in Helsinki übernommen wurde.
At Vance können auf eine lange Diskografie zurückblicken und trotzdem scheint es so, als würde dem Kopf der Band, Olaf Lenk, mit jedem weiteren Song, den er schreibt eine neue Idee mit eingeflößt. Auch wenn zwei Jahre nach der letzten Veröffentlichung von “VII” ins Land gegangen sind, hat man das Gefühl, dass der Ideenreichtum unerschöpflich scheint. “Ride the Sky” reiht sich klanglich perfekt in die bisherige Liste ein.
Bei einer beachtlichen Trackliste von knackigen 13 Songs, welche so abwechslungsreich und vielschichtig sind, fällt die Entscheidung schwer, welche der Titel hier besondere Erwähnung finden sollten. Allgemein lassen sich die verschiedenen Songs grob in zwei Gruppen einteilen. Die eine davon besteht aus den Songs, die ich eher als typische Power Metal Lieder verbuchen würde, wobei u.a. auch der Starter und Namensgeber “Ride The Sky” sowie “Burning Like Fire” dazu gehören. Und dann gibt es die andere -glücklicherweise größere - Gruppe von Songs, welche die ganzen feinen Titel bereithält, die einen davor bewahren At Vance als durchschnittliche Power Metaller einzustufen. So finden sich neben einem folkig anmutenden “Salvation Day”, Speed Nummern wie “End of Days” und eine schöne, aber trotzdem nicht allzu kitschige Ballade wie “You and I”.
Aber At Vance wären nicht At Vance, wenn sich nicht wieder ein paar klassische Stücke oder Cover der besonderen Art auf dem Album befinden würden. Dieses Mal gibt es einen rockigen Coversong “Wishing Well” (Free) zu hören, welcher gut zu der eher etwas rauheren Stimme des Sängers Rick Altzi passt. Als klassisches Leckerli darf sich der Hörer an Vivaldi ergötzen. Schließlich findet sich mit “Farewell” noch ein etwas progressiv anmutender Song auf dem wahrlich abwechslungsreichen Album, das sicherlich nicht nur bei den At Vance Fans auf offene Ohren stoßen wird.
At Vance beweisen mit “Ride the Sky” den Hörern und dem deutschen Melodic Power Metal, dass man auch beim achten Album nicht im Einheitssumpf kleben bleiben muss. Mit viel musikalischer Abwechslung, großer Gitarrenkunst und gutem Songwriting liefern Olaf Lenk und seine Mannen ein wirklich gutes Album, das man sich auf jeden Fall zumindest mal anhören sollte. Highlight und Anspieltip wären aus meiner Sicht “Salvation Day” sowie “End of Days”.
Tracklist:
01.Ride The Sky
02.Burning Like Fire
03.End Of Days
04.Wishing Well
05.Farewell
06.Last In Line
07.Fallin'
08.Glommy Monday
09.Power
10.Salvation Day
11.Vivaldi
12.You and I
13.Allemande
