Nach ihrer EP, die den Bandnamen trug, veröffentlichen Memphis May Fire nun ihr Debütalbum "Sleepwalking". Mitten im Aufnahmeprozess verließ Sänger Chase Ryan die Band, was gar nicht mal so schlecht war, wie vielleicht erwartet. Per Myspace haben die Texaner nämlich den sehr talentierten Nachfolger Matt Mullins gefunden.
Mit neuem Frontmann im Gepäck, konnten sie sich der Fertigstellung ihrer Platte nun ungestört widmen.
Was den Stil angeht, so kann man sich hier nicht wirklich festlegen. Ist es Metalcore, Hardcore oder Hardrock? Ich würde sagen eine gute Mischung aus allen eben genannten Musikrichtungen, gespickt mit etwas Southern-Rock. Melodische Passagen gesellen sich zu Gesang und Geschrei, jeweils genau an den richtigen Stellen.
Nicht nur im energischen Opener "North Atlantic Vs. North Carolina" beweist Matt, dass er Chase Ryan in Nichts nachsteht, sondern eher eine Verbesserung darstellt. Hervorzuheben ist mit Sicherheit "Been there done that", der auf Southern-Rock-Basis aufgebaut ist, gepaart mit einem perfekten Mix aus Melodic und Thrash. Des weiteren ist "The face with no name" wohl einer der härtesten Songs, den die Band vorzuweisen hat, denn sie zeigen einmalige Riffs, die einem durch Mark und Bein gehen. Definitives Highlight auf dieser Scheibe ist meiner Meinung nach jedoch der Titelsong "Sleepwalking". Mit seinem einladenden Intro und der Melodie hat er einen sehr guten Rhythmus, die Vielfalt von Matt's Stimme setzt dem ganzen noch die Krone auf. Er besitzt definitiv das Potenzial, einem nicht so schnell aus dem Kopf zu wollen.
Alles in allem haben die fünf Jungs um Memphis May Fire ein starkes Stück abgeliefert. Jeder, der etwas für Metal-/Hardcore übrig hat, sollte sie sich zumindest mal anhören, denn "Sleepwalking" bietet Abwechslung und wird nicht so schnell langweilig. Wirklich vielversprechende Newcomer im Stil von Bands wie Every Time I Die, He Is Legend und Underoath.
Tracklist:
01. North Atlantic vs North Carolina
02. A Giant In a Giants World
03. You're Lucky It's Not 1692
04. Ghost In the Mirror
05. Been There, Done That
06. Quantity Is Their Quality
07. Sleepwalking
08. Destiny for the Willing
09. The Face with No Name
10.Speak Now, I'm Listening
