Wir schreiben das Jahr 1988. Das Jahr, in dem David Reece einen gewissen Udo Dirkschneider bei Accept ersetzte. Allerdings dauerte diese Liaison nur ein Jahr. Heute ist David Reece mit Gypsy Rose unterwegs und veröffentlicht mit „Universal Language“ sein erstes Solo-Album.
Wie soll man eine Platte beschreiben, die klingt, als hätte man alles vorher schon einmal gehört? Beim Sänger ist dies klar, denn wer die Accept-Diskographie kennt, dem ist der Gesang kein neuer, obwohl David Reece mittlerweile etwas kerniger klingt. Der Sound im gesamten klingt allerdings wie ein Konglomerat aus alten Bekannten der Hard'n'Heavy-Szene. Von Black Sabbath über Scorpions bis hin zu Iced Earth findet man Elemente, die man bei besagten Bands auch schon gehört hat. Allerdings schafft es Herr Reece und Konsorten dem Sound einen eigenen Stempel aufzudrücken. So wirken Power-Rock-Balladen wie „Once In a Lifetime“ persönlich und kommen gut durch die Boxen.
Wenn man mal von dem mehr als lieblosen Cover absieht und sich den Kern, also die technische Umsetzung zur Brust nimmt, so stellt man dort ein paar Schwächen fest, auch wenn diese einen gewissen Old-School-Charme haben, denn damals war auch nicht alles perfekt.
Unterm Strich ist „Universal Language“ ein Album, das zwischen allen Genre-Vertretern nicht untergeht, aber auch nicht wirklich neue Aspekte liefert. Wer ein grundsolides Album hören möchte, darf hier sein Ohr riskieren, aber Pflicht ist dies nicht.
Tracklist:
1. Before I Die
2. All The Way
3. Flying Close To The Flame
4. Fantasy Man
5. The River
6. I’ll Remember You
7. Rescue Me
8. Once In A Lifetime
9. We Were Alive
10. Flesh And Blood
11. Queen Of My Dreams
12. Yellow