2008 erschien das Album "Kom I Min Kittel" der Russen Svartby und brachte mit seinen lustigen Keyboardeffekten und einer Menge Spaß in der Musik etwas Abwechslung in die inzwischen riesige, aber deshalb auch etwas eintönige, Pagan-/Folk-Metal-Szene.
2009 haben wir es mit dem Nachfolger "Riv, Hugg och Bit" zu tun. Gespannt auf diesen Spaßmacher bin ich auf jeden Fall.
Tja, so eine Party-CD wie 2008 bekommt man 2009 nicht mehr vor die Nase gesetzt. Tatsächlich scheinen die Mannen von Svartby innerhalb rund eines Jahres sehr erwachsen geworden zu sein. Wo man früher Humppa und witzige Synthie-Arrangements fand, da findet man nun epische, orchestrale Lieder sowie lange ausdrucksstarke Gitarrensoli, wie etwa in "Enam Ensling".
Keyboardtechnisch hat man es nun mehr mit Streichern, Chören, aber auch mit Flöten und ähnlichem zu tun.
Gleich geblieben ist ein Sänger mit einer guten Growlstimme mit der er den Songs eine persönliche Note aufdrückt. Leider reicht diese aber trotzdem nicht aus, sodass sich Svartby immer noch von der Masse an Bands dieses Genres abheben würden, wenngleich die Atmosphäre stimmig ist und auch etwas Mystik in die Musik bringt. Häufig, zum Beispiel bei "Solen Ljus", muss ich an Nintendo-Spiele wie "Zelda" denken. Allerdings nicht mehr wegen dem Nintendo-Sound wie auf dem Vorgänger, sondern wegen der Stimmung.
Immer noch sehr gut ist die Produktion. Druckvoll und vollkommen klar dröhnt die Musik aus den Boxen, was auch nicht immer der Fall ist bei dieser Art von Musik.
"Riv, Hugg och Bit" ist ein solides Folk Metal Album mit einer guten Atmosphäre, dass besonders Soundfetischisten ansprechen dürfte. Wer allerdings wieder eine CD für das nächste Besäufnis erwartet, der wird etwas enttäuscht sein.
Tracklist:
01. Dvärgby
02. Trollkarlar Av Dvärgfolk
03. Dvärgars Bastu
04. Öffrun
05. Ensam Ensling
06. Groda, Ryttare
07. Solens Ljus
08. Kvävande Gruvor
09. Regnbagen
10. Liv Eller Guld
11. Humus
12. Riv, Hugg Och Bit
13. Snubbar, Snubbar
14. Vinterkväll