Saltatio Mortis, zu deutsch Totentanz, haben sich über die Jahre neben Szenegrößen wie In Extremo, Subway To Sally, Corvus Corax und wie sie alle heißen etabliert. Frei nach ihrem Motto "Wer tanzt, stirbt nicht" werfen sie 2009 wieder ein Album in die gierigen Mäuler der Fans mittelalterlich rockiger Klänge.
"Wer Wind Sæt" verfolgt die bei "Des Königs Henker" eingeschlagene Richtung und ist ebenso wie der Vorgänger "Aus der Asche" wieder ein Rockalbum, gepaart mit Dudelsäcken, Flöten, Harfen und allerlei anderen altertümlichen Instrumenten. Diese Musik steht den sieben Jungs auch wesentlich besser, als die elektronische Musik á la Tanzwut oder der reinen Marktmusik.
Schon der Opener "Ebenbild" kracht wie erwartet gewaltig aus den Boxen und bei dem zweiten Track "Salome" steht gleich die erste Überraschung bereit. Ein Duett. Mit wem? Mit niemand geringerem als der deutschen Legende Doro Pesch. Und ja, das passt zusammen, wie sie auf der Jubiläumsfeier von Doro in Köln schon unter Beweis gestellt haben. Mit "Letzte Worte" kommt eine Verschnaufpause auf den Hörer zu, denn hier handelt es sich um eine Ballade, welche nichtsdestotrotz hin und wieder ein hartes Stromgitarrenriff vorweisen kann.
Bei allen Liedern findet man natürlich die für Saltatio Mortis typischen Melodien sowie Alea's charismatische Stimme, die er gekonnt auf deutsch, lateinisch und französisch in Szene stellt.
Das mittelalterliche Rad wird allerdings nicht neu erfunden, genauso wenig wie irgendwelche Überhits auf der Scheibe zu finden sind. Dennoch findet man etwas Abwechslung innerhalb der Lieder.
Wer die letzten beiden Alben der Band gemocht hat, der wird auch mit "Wer Wind Sæt" vollkommen zufrieden sein. Zwar gibt es nichts großartig Neues, aber die alte Schiene wird ohne Qualitätsverlust weitergefahren.
Tracklist:
01. Ebenbild
02. Salome
03. La Jument De Michao
04. Letzte Worte
05. Kaltes Herz
06. Rastlos
07. Miststück
08. Tief in mir
09. Aus Träumen gebaut
10. Manus manum lavat
11. Vergessene Götter
12. Wir säen den Wind
(7/10)
