|
|
Blutvial - I Speak of the Devil [Black Metal / 2009]Woher kommen diese ganzen obertruen Black Metal Bands? Immer wieder wird über den Teufel gesungen und immer wieder wird wild drauflos gekloppt. In diese Reihe von Spezialisten möchte sich nun auch Blutvial mit dem Debüt Album „I Speak of the Devil“ einreihen. Nach einer Single von 2007 konnten die 2 Briten immerhin einen Plattenvertrag mit Spikefarm Records ergattern, was zumindest auf etwas Qualität hoffen lässt.
Die grobe Richtung dieser Musik hat der aufmerksame Leser sicher schon erraten: Raw Black Metal, wie man so schön sagt. Als ich die CD das erste Mal einlegte, fasste ich mir erst einmal an den Kopf ob der grauenhaften Gitarren Sounds. Natürlich setzt eine Band, die ihre Musik als Homage an die frühen 90er sieht, auf grottenschlechte Produktion. Naja, nach zwei drei Durchläufen hat man sich dran gewöhnt und kann sich dann doch auf die Musik konzentrieren. Diese wirkt eigentlich im ersten Moment gar nicht schlecht. Das Riff zu Beginn von „Full Moon Possession“ und auch der Anfang und das Ende von „Seethe My Darkness“ haben durchaus was zu bieten, aber schnell wird deutlich, dass man gerne vollkommen auf Atmosphäre verzichten möchte und stattdessen lieber die guten Ansätze in Grund und Boden prügelt. Mir kommt es so vor, als ob der Mann am Schlagzeug nur zwei verschiedene Arten zu spielen kennt, wovon der Blastbeat ganz offensichtlich seine Lieblingsart ist.
Das wäre ja noch zu verzeihen gewesen, wenn die beiden Protagonisten nicht auch noch frech geworden wären. „1584“ wird mir hier als Doom Stück angekündigt. Ich weiß nicht, warum die Leute immer denken, dass sie Doom Metal spielen, nur weil sie langsam sind. Ausserdem zeugt dieser Song einmal mehr von der Einfallslosigkeit der Band. Besonders das Ende mit knappen drei Minuten in denen noch ganze zwei Akkorde gespielt werden, ist eine einzige Bestrafung für den Hörer.
Einen Lichtblick gibt es dann allerdings doch noch. Der letzte Song „Hiraeth“ kann auf ganzer Linie punkten und zeigt, dass Blutvial durchaus in der Lage gewesen wäre mehr aus ihren guten Gitarrenlinien zu machen.
Es kommt selten vor, dass auf dem beiliegendem Infozettel das Album realistisch dargestellt wird. In diesem Fall wurde „I Speak of the Devil“so angekündigt: „’I Speak of the Devil’ is a merciless attack of primal black metal encompassing a range of weapons through which to punish the listener.” Ich muss dem Schreiber Recht geben, denn bis auf den letzten Song, ist dieses Debüt Album tatsächlich eine reine Bestrafung für den Hörer.
Tracklist
01. Full Moon Possession
02. Seethe My Darkness
03. Raging Winds
04. 1584
05. Serpent Procreation
06. Dawn Divides the Darkness from the Light
07. Our Hallowed Bones
08. Hiraeth
Hinzugefügt am: 08. August 2009 Autor: Dominik Winter Link: Myspace Hits: 3610 Sprache: german Punkte: (3/10) Legende: 1 Müll
2 grausam
3 schlecht
4 erträglich
5 naja
6 ok
7 gut
8 super
9 geil
10 Gott!
|
|
|
|
|
|
| |