Beardfish gibt es zwar erst seit Anno 2001, jedoch galten sie schnell als Geheimtipp in der Szene. In diesem Jahr, 2009, gibt es mit „Destined Solitaire“ etwas neues von einem Teil der skandinavischen Prog-Rock-Fraktion auf die Ohren.
Das Beardfish ein paar ganz spezielle Vertreter der progressiven Spielart sind, zeigt schon direkt der Opener „Awaken the Sleeping“. Man klimpert wild durch die Gegend, verfällt in Bombastisches und wieder zurück. Was zunächst wahllos erscheint, wirkt aber je länger der Song andauernd logischer. Die kleinen, fiesen Breaks sorgen immer wieder für Erheiterung, denn man rechnet nicht damit. Wer diese erste Hürde genommen hat, wird mit dem Rest des Album Freude haben.
Bei den verbleibenden Songs bekommt man beste Retro-Prog-Unterhaltung geboten. Vor allem die Hammond-Orgel spielt dabei eine zentrale Rolle, so zentral, dass sie auf die Dauer leicht nervig wird. Natürlich fehlen auch atmosphärische Passagen nicht auf „Destined Solitaire“, sodass man auch hier eintauchen kann, jedoch ist das bei Beardfish immer so eine Sache. Die Musik eignet sich nur bedingt zum Träumen, da die Jungs so unberechenbar sind. In der einen Minute sind sie atmosphärisch und von einer auf die andere Sekunde rocken sie los und man erschrickt fast, vor allem weil auch mal Growls („Destined Solitaire“) zum Einsatz kommen. Dies zeigt aber, dass Beardfish es mit Abwechslung sehr genau nehmen und das ist gut.
Insgesamt ein, für Beardfish-Verhältnisse, stimmiges Album, dass es verdient hat mit acht Punkten belohnt zu werden. Wer auf guten Retro-Prog steht, sollte hier reinhören.
Tracklist:
1. Awaken The Sleeping
2. Destined Solitaire
3. Until You Comply Including Enropy
4. In Real Life There Is No Algebra
5. Where The Rain Comes In
6. At Home... Watching Movies
7. Coup De Grâce
8. Abigail's Questions (In An Infinite Universe)
9. The Stuff That Dreams Are Made Of
