Eureka ist eine geheime Stadt in Oregon, USA. Dort gerät Sheriff Jack Carter... upps, falscher Film. Kann ja mal passieren. Bei Eureka handelt es sich in diesem Falle um eine Prog-Projekt von Multiinstrumentalist Frank Bossert, der mit „Shackleton's Voyage“ sein nunmehr viertes Album veröffentlicht und auf diesem die Geschichte der Arktis-Expedition des Sir Ernest Shackleton erzählt.
Langeweile, das Gefühl, dass die Zeit ungewöhnlich langsam vergeht, hervorgerufen durch völlige Untätigkeit und fehlende Ablenkung. Diese Attribut trifft auf diese Scheibe 100%ig zu. Dies liegt nicht nur daran, dass man ein Konzeptalbum nicht ohne ausreichend Texte ausstatten kann, sondern auch, dass viele Passagen gleich klingen und der Spannungsbogen nicht vollzogen wird. Ich erwarte hier kein Drama nach der Theorie von Aristoteles, Diderot, Goethe, Brecht oder sonst wem, aber einen gewissen Spannungsbogen sollte man schon haben.
Es hilft auch nicht, wenn man bei einem Drittel der Songs Gesang hat, um wenigstens etwas zu erzählen. Bei Songs wie „Into the Lifeboats“ hätte ich mir durchaus mehr Dramatik gewünscht und nicht ein seichtes Dahingeplätscher. Selbst Gesangssongs wie „Depature“ oder „Will You Ever Return?“ dümpeln nur vor sich hin, sodass man lieber weghören möchte.
Insgesamt eine unspektakuläre Platte zum Weghören. Ich habe mich dabei erwischt, dass ich nach zwei Songs nicht mehr mitbekommen habe, dass überhaupt Musik läuft. Reinhören kostet nichts, aber selbst für jemanden wie mich, der Prog in allen Facetten mag, ist diese Platte langweilig.
Tracklist:
1. The Last Adventure
2. Departure (feat. Troy Donockley)
3. The Challenge (feat. Billy Sherwood)
4. Grytviken Whaling Station
5. Heading South (feat. Yogi Lang)
6. Icebound
7. Plenty Of Time
8. The Turning Point
9. Going Home (feat. Billy Sherwood)
10. Into The Lifeboats
11. Elephant Island
12. Will You Ever Return? (feat. Kalema)
13. In Search Of Relief
14. The Rescue
15. We Had Seen God!