Pantheon. World. Create.
Mit diesen starken Worten lassen uns die norwegischen Black Metaller von Pantheon-I auf ein großes Opus hoffen.
Nachdem die Formation sich 2002 gegründet und 2004 vervollständigt hatte, begannen die Arbeiten an „Atrocity Devine“ und 2 Jahre später an „The Wanderer and his Shadow“.
Am 27.7.09 soll nun das 3. Album veröffentlicht werden, welches eben diesen Titel „Worlds I Create“ trägt.
Die Norweger haben „Myself above all“ zum Opener gemacht, was in zweierlei Hinsicht sinnvoll war. Zum einen findet man in den Growls von Sänger und Gitarrist André Kvebek (u.a. 1349) den Albumtitel „ Worlds I create“ wieder, zum anderen lässt der Song einen schon erahnen, was noch kommt: nämlich sehr viel sehr typisches Black Metal Geknüppel.
In dem 7 Minuten langen Opener werden aber noch mehr Dinge deutlich: Die Produktion ist sehr geordnet und man hört die Gitarren gut raus. Aber auch das Schlagzeug wird dem fickenden Maschinengewehr Klischee mehr als treu, was mich allerdings nach 8 Takten bereits immer etwas nervt.
Doch was erklingt in dem apokalyptischen Donner? Ein Cello? Ja! Und dieses Cello, gespielt von Live Julianne Kostol, erhebt sich und trägt ein großes Stück dazu bei, diesen, aber auch die restlichen Songs, melodischer und melancholischer wirken zu lassen.
Als zweiter Titel schließt sich „Defile the Trinity“ an, welcher nicht der schönste Song auf dem Album ist, aber der Eingängigste.
Im Verlauf gibt es wieder viel Geknüppel, aber auch überraschend viele abwechslungsreiche Gitarrenpassagen.
Besonders hervorheben möchte ich „Ascending“ und „Bannlyst“.
„Ascending“ ist melancholisch- melodisch,aber auch sehr rhythmisch. Endlich ein Song, der einen nicht tot knüppeln will. Als Highlight erklingen dann klare Vocals, die mich sehr an die Gesangspassagen von Vortex (Dimmu Borgir) erinnern lassen.
Ebenfalls hervor getan hat sich „Bannlyst“, welcher in Norwegisch gesungen wird und wieder gute Gitarrenarbeit von Kvebek und Espen Sagstad (u.a. Trollfest, Sarkom) sowie ein erträgliches Schlagzeug offenbart.
Auch das Ende des Albums wird mit einem 7 Minüter zelebriert. „Written in Sand“ beginnt fast schon doomartig und lässt den Hörer nochmals in eine bizarr- melancholische Welt tauchen. Vor dem Einlullen bewahrt einen wieder das Drumset, aber der Ausklang gehört dem rettenden Cello.
Pantheon-I liefern gewohnt norwegischen guten soliden Black Metal, der durch das Cello und recht abwechslungsreichen Gitarren überraschend melodisch geworden ist, aber leider durch ein etwas eintöniges Songwriting an Stärke verliert.
Für Fans von Koldbrann, Sarkom, 1349 oder auch Dimmu Borgir Anhänger lohnt es sich reinzuhören. Wer bis dato kein Black Metal mochte, wird hier auch nicht umgestimmt werden.
Tracklist
1. Myself above all
2. Defile the trinty
3. Sepent Christ
4. Ascending
5. Burn the cross
6. Bannlyst
7. The last stand
8. Written in sand