Einigen aufmerksamen Fans dürfte der Name Dez Fafara etwas sagen. Richtig, der kleine Wutbolzen mit dem Kinntattoo, bekannt geworden durch Coal Chamber, inzwischen unterwegs mit seiner eigenen Band Devildriver.
Bekanntlich entscheidet ja das dritte Album einer Band, ob sie zukünftig weitermachen werden oder im belanglosen verschwinden. "The Last Kind Words" hat 2007 allen gezeigt, dass Devildriver Potenzial haben im Metalbusiness weiter mitzumischen, nun mischen sie genau dieses mit "Pray for Villains" weiter auf.
Auch 2009 grooven sich Devildriver wie zu älteren Zeiten in die Gehörgänge ihrer Fans, was durch die meist zweistimmigen Gitarrenriffs eine unglaubliche Freude bereitet. Eine richtig fette Soundwand baut sich hier vor den Boxen auf, die auch während Gitarrensoli nicht zu bröckeln droht, da der basser und der zweite Gitarrist alles dafür tun, dass der Härte kein Abbruch durch die Melodien zugetragen wird. Der Drummer tut sein übriges mit groovender Doublebass und hin und wieder auch mal aggressiven Blastbeats.
Soviel zur Musik an sich, kommen wir nun zum Schreihals Dez und seiner markanten Stimme, die sich glücklicherweise nicht geändert hat seit dem letzten Werk. Was etwas fehlt ist die ungewöhnliche Betonung mancher Silben (man denke nur an "The Axe Shall Fall" mit der ungewöhnlichen Betonung des N's in der Zeile "the ennnnnnnnd of days"), allerdings ist das kein Kritikpunkt der wirklich ins Gewicht fällt, vor allem da Fafara es weiterhin versteht den Groove nur durch Gesang noch weiter voranzutreiben.
Was den einen Hörer freut, wird den anderen Hörer etwas enttäuschen, aber die Scheibe ist nicht ganz so melodisch wie "the Last kind Words", was aber nicht heißen soll, dass die genialen ruhigen Parts und Melodien komplett fehlen. Nein, es sind immer noch viele interessante Stellen zu finden, wenngleich auch das Gesamtwerk etwas brutaler ausfällt.
Ich bin mir sicher, mit dieser CD werden Devildriver ihre alten Fans definitiv behalten und auch einige neue Hörer gewinnen. Wer sie einmal live erlebt hat, etwa auf dem Full Force Festival dieses Jahr, der weiß auch, dass die Band das Können auch live perfekt unter Beweis stellen kann.
Tracklist:
01. Pray for Villains
02. Pure Sincerity
03. Fate Stepped In
04. Back with a Vengeance
05. I've Been Sober
06. Resurrection Blvd.
07. Forgiveness Is A Six Gun
08. Waiting for November
09. It's in the Cards
10. Another Night in London
11. Bitter Pill
12. Teach Me to Whisper
13. I See Belief