Sechs lange Jahre nach dem letzten Album erscheint heuer das mittlerweile achte Album der Briten von Praying Mantis: „Sanctuary“. Was das allerdings mit der halb skelettierten Freiheitsstatue, die man auf dem Cover sehen kann, auf sich hat, würde mich auch interessieren.
Für alte Helden der NWOBHM klingt das ganze erstmal ziemlich ruhig, wie ich finde. Aber gut, die Zeit hat auch im Musikstil der Gottesanbeterin ihre Spuren hinterlassen. Wie gesagt gehen die Herren etwas ruhiger an die Sache ran, aber trotzdem nicht uninteressant. Wunderschöne Melodien geben sehr interessanten, mehrstimmigen Gesangslinien die Klinke in die Hand. Vor allem dieser Gesang ist ein Punkt, wegen dem ich jedem nur mal empfehlen kann, reinzuhören.
Auch im weiteren Verlauf des Albums klingt die Musik abwechslungsreich, gut und – in diesem überlaufenen Genre sicher nicht unwichtig – eigenständig. Musik und Gesang sind wie schon im ersten Lied makellos und harmonieren perfekt und die gute, klare Produktion ist wahrlich kein Minuspunkt, da so alles wunderbar zur Geltung kommt.
Befürchten, dass das ganze nur vor sich hindudelt muss man aber auch nicht, die Temposchraube wird in manchen Liedern schon etwas angezogen, zwar kein Formel-1-Tempo aber genug, um den Hörer zufriedenzustellen.
Eigentlich gibt es keinen Grund, dieses Album nicht zu kaufen: Wer mit über die Jahre weichgeklopftem Heavy Metal etwas anfangen kann, der darf hier bedenkenlos zugreifen.
Tracklist:
1. In Time
2. Restless Heart
3. Tears in the Rain
4. So High
5. Lonely Way Home
6. Touch The Rainbow
7. Threshold of a Dream
8. Playing God
9. Highway
10. Sanctuary