Zuckerwatte. Playmobil. Märchen-Kitsch. Diese drei Wörter dürften das Empfinden der meisten Leute recht genau wiedergeben, deren Blick auf das Cover des zweiten Heel-Albums fällt, dass da mit „Chaos and Greed“ betitelt wird. Das erste Album war nun nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss, bleibt zu hoffen, dass das hier besser wird...
Der Titeltrack des Albums verzichtet auf ein Intro und bolzt gleich los, die ganze Sache kommt schon erheblich druckvoller und energischer aus den Boxen als auf dem letzten Album. Im Grossen und Ganzen ändert sich aber nicht so fürchterlich viel.
Die Musik ist zwar etwas eingängiger und lässt einen nicht so einfach abschweifen, aber der eigentlich ganz gute Sänger versucht halt immernoch manchmal, Melodielinien zu verfolgen, die ihm nicht hundertprozentig glücken wollen, so dass er manchmal etwas quäkig klingt.
Abwechslung ist hier leider auch nicht unbedingt immer gegeben, die meisten Songs schwenken nach einem durchaus gutem Anfangspart in die bekannte Schiene ein, nur ein paar wenige machen da eine Ausname.
Da nur zwei Songs unter die Fünf-Minuten-Marke fallen ergibt sich eine beachtliche Spielzeit von etwa 70 Minuten, jedoch darf man sich die Frage stellen: Braucht es die überhaupt? Vielen Lieder hätte es gut getan, wenn man sie vielleicht etwas gestrafft hätte und sie nicht immer in die selbe Kerbe hauen lassen würde.
Es gibt ein paar gute Stücke auf dem Album, der Rest ist eher schmückendes Beiwerk. Es ist zwar ein grosser Schritt in die richtige Richtung, aber es gibt noch etwas Strecke zu laufen...
Fans diverser fennoskandinavischer Melodic-Metal-Bands können hier mal ein Ohr riskieren, aber der wirklich grosse Wurf ist es nicht.
Tracklist:
1. Chaos and Greed
2. Crusader
3. Did You Know
4. Taste Of Steel
5. Sons of Thunder
6. Forbidden Ways
7. Kingdom Comes
8. Light of Day
9. Save Our Souls
10. This Angel Cry
11. Gold and Glory
12. Walk to The Light
13. Land of Freedom