Mit ihrem letzten Album „Infected“, das allgemein sehr gut aufgenommen wurde, haben die fünf Schweizer von Shakra auch mich als Fan gewonnen. Nun streben sie neuen Höhen zu, der Albumtitel „Everest“ wurde sicher nicht gedankenlos gewählt...
Mit „Ashes To Ashes“ geht es gleich gut rockig los, es geht eigentlich genau da weiter, wo „Infected“ aufgehört hat. Aber erst der zweite Song, „Love & Pain“, haut mich wirklich vom Hocker: der ist einfach mit keinem anderen Wort als genial zu bezeichnen, auch wenn die einzelnen Stilelemente nicht alle brandneu sind. Aber die Mischung macht's wie es so schön heisst, und hier ist die Mischung einfach perfekt.
Insgesamt verweilt die Platte auf einem konstant hohen Niveau und bleibt recht abwechslungsreich.
„The Journey“ sollte man auch noch lobend erwähnen. Man möchte meinen, ein achtminütiger Song, der weder Doom noch Prog ist würde irgendwann langweilig, aber auch wenn dieses Lied keine rasanten Stilwechsel bietet, sondern auf einer Linie läuft, ist es bis zum letzten Moment spannend.
An der Arbeit der Instrumentalfraktion gibt es wie erwartet nichts auszusetzen, alles klingt, wie es soll und eine klare Produktion tut ihr übriges. Mark Fox singt wie schon von den Vorgängern gewohnt leicht kratzig, relativ hoch und dennoch mit einer angenehm warmen Stimme. Besonders in der abschliessenden, sehr ruhigen Ballade „Hopeless“ kommt diese schön zur Geltung. Und die Ballade ist nebenbei gesagt auch noch eines der besten Stücke des Albums.
Mängel finde ich an diesem Album keine, jedem, der mit den bisherigen Alben von Shakra oder mit baugleichen Verbrechern (als da wären Gotthard, Krokus und ähnliche) etwas anfangen kann, dem sei der käufilche Erwerb dieses Albums mit größter Dringlichkeit angeraten. Will heissen: Ab in den Plattenladen, sofort!
Tracklist:
1. Ashes To Ashes
2. Love & Pain
3. Let Me Lie My Life To You
4. The Illusion of Reality
5. Why
6. The Journey
7. Regressive Evolution
8. Anybody Out There
9. Right Between The Eyes
10. Dirty Money
11. Insanity
12. Hopeless