he Bakerton Group scheinen nach dem, was ich herausgefunden habe, mit der Stonerrock-Band Clutch besetzungsmässig fast deckungsgleich zu sein. Sagt mir zwar nix, aber Stonerrock klingt in meinen Ohren prinzipell schonmal vielversprechend.
Auf El Rojo dudeln die Herren rein instrumental vor sich hin, Gesang gibt es nicht. Halt, Moment – bei „Work 'Em“ hört man irgendwann ganz leise eine Stimme im Hintergrund einen unverständlichen Text vor sich hinbrabbeln. Das war es aber auch schon. Schade, denn auch wenn ich ab und an nichts gegen instrumentale Musik hab, so ist doch ein bisschen Gesang auch immer was feines. Aber man kann ja nicht alles haben.
Die Lieder sind seltsam. Irgendwie klingt jedes anders und alle gleich. Die Monotonie wird hier immer wieder neu schön verpackt. Manche Songs sind einfach einschläfernd, andere sind leicht verstörend, dass sie fast drogenähnliche Wirkung entfalten könnten.
Neben den normalen Instrumenten werden auch immer mal irgendwelche anderen Gegenstände genutzt oder mit der Tontechnik rumgespielt, Zäsuren werden wahllos verteilt, manche kurze Abschnitte andauernd wiederholt, so dass man meint, der Player hätte einen Hänger... Irgendwo meine ich sogar so etwas wie ein Regenrohr gehört zu haben, aber vielleicht hab ich mir das auch bloss eingebildet. Gerade eben war ich fest der Meinung, das Klappern meiner Tastatur wäre Teil der Musik und hab mich gewundert, warum die auf einmal so leise ist. Entweder ist es zu spät, um ein Review zu schreiben, oder diese Musik klopft mir die Birne weich. Oder eine Mischung aus beidem.
Ich könnte jetzt noch viel schreiben, aber irgendwie wird mir gerade klar, dass ich damit auch nicht sonderlich viel aussage. Diese Musik muss man einfach selber hören und sich eine eigene Meinung bilden.
El Rojo ist ein Album, das kann man lieben oder hassen, aber gleichgültig bleibt sicher keiner. Anfangs ging es mir ziemlich auf die Nerven, aber mittlerweile finde ich es fast beruhigend. Ich denke, mit diesem Album sollte man es so machen, wie es das Sternbild auf dem Cover schon vormacht: Einfach mal eine Runde hinlegen, ausspannen und dieses Album an sich vorbeilaufen lassen...
Tracklist:
1. Time Horizon
2. Chancellor
3. Peruvian Airspace
4. Bien Classico
5. Life on Lars
6. M(f)HS
7. The Gigantomakhia
8. Work 'Em
9. Last Orbit
10. Bill Proger's Galaxy
(7/10)
