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Cryptic Tales - VII Dogmata of Mercy [ Death/Black Metal / 2009 ]

AlbumcoverNachdem sich die Death/Black Metaller von Cryptic Tales schon in den 90ern mit diversen Veröffentlichungen in ihrer Heimat Polen einen Namen gemacht hatten, wird das Quintett nun europaweit auf die Massen losgelassen. Für diesen Angriff wurde das Album „VII Dogmata of Mercy“ am 26.5.09 re- released . Bemerkenswert ist vorab schon, dass die Band, die 1989 von Piotr Kopko ( Gitarre, Gesang) gegründet wurde, einige Jährchen und viele Änderungen auf dem Buckel hat. Nach Line-up Wechsel, einer 7 jährigen Pause und zusätzlichem Einstieg von Bandmember Bartlomiej Filipinski (Keyboard) haben Cryptic Tales einen zweiten Frühling vor sich.

Mit „Purgatory“ legen die Polen einen Start der Extraklasse hin. In dem mitreißenden Opener scheint erst einmal einfach alles zu stimmen; die Produktion ist gut und geordnet, die Gitarren stark und das Keyboard fügt sich angenehm ein. Auch wenn hier der Humppa fehlt, erinnert mich dieser Song ein ganz wenig an die letzte Finntroll Scheibe.
Wie bereits erwähnt war das ein wirklich guter Anfang, wobei das Quintett einfach kein Ende finden mag, sodass ab der vierten Minute leider nicht mehr viel Neues folgt.
Dann erklingt aber doch noch die Ablösung mit „Towards Modern Darkness“, welches mit einer melodischen Gitarrenlinie beginnt. Doch dann grollt ein Donnern aus den Boxen und es folgt wahrlich ein instrumentelles Gewitter, das uns im wahrsten Sinne des Wortes Richtung Dunkelheit drückt.
Auch das folgende „Valley of the Dolls II“ sei erwähnt, da es neben dem Opener einer der besten Songs ist. Eines der älteren Alben von Cryptic Tales hatte den Titel „Valley of the Dolls“ und erregte damals wohl einiges kontroverses Aufsehen.
Kontrovers ist die Musik heute sicher nicht mehr, aber sie könnte wieder für Aufsehen sorgen, da auch die nächsten Songs auf der „VII Dogmata of Mercy“ recht hörenswert sind. Sowohl „In Immortality“, welches mal zur Abwechslung mit einer klassischen Gitarre beginnt, als auch der Schlusssong und Namensgeber „VII Dogma of Mercy“ bieten wieder gutes Songwriting und Handwerk.
Letztlich liefert die polnische Combo ein ordentliches Album ab, welches die Instrumente gut in Szene setzt. Die Growls von Sänger Piotr Kopko sind z.T. dem Bandnamen entsprechend etwas kryptisch und die Band zelebriert ihre Wiederauferstehung mit durchschnittlich 8 Minuten dauernden Songs, was leider dem einen oder anderen Song etwas das Feuer nimmt. Was mir sehr positiv aufgefallen ist, dass hier wirklich mal Songnamen bzw. Songtext gut zur Musik passen und somit ein rundes Bild ergeben.

Fazit: Cryptic Tales präsentieren uns ein gutes Album, das z.T. sehr gute Songs bereithält. Abstriche gibt es für die zu langen Spiellängen, die leider dem Ganzen ein wenig den Schwung nehmen.
Ansonsten lassen sich die Polen nicht so leicht in eine Schublade stecken, denn sie wandeln gekonnt auf den Pfäden des Death und Black Metals, sodass sich hier wohl ein recht großes Publikum angesprochen fühlen dürfte! Todes- und Schwarzmetaller vereinigt euch und lauscht doch einfach mal in die „VII Dogmata of Mercy“ hinein!



Tracklist

1. Purgatory
2. Towards Modern Darkness
3. Valley of the Dolls II
4. Set the Unholy Icons Free
5. In Immortality
6. Like in the Darkest Stormy Nights
7. VII Dogma of Mercy

  


Hinzugefügt am: 22. Juni 2009
Autor: Jennifer Berg
Hits: 3530
Sprache: german
Punkte:   (7/10)
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