Mister Schleudersitz himself Tim „Ripper" Owens gibt sich mal wieder die Ehre. Zwar nicht mit einer der Bands, bei denen der Schleudersitz betätigt wurde, da älteres Inventar wohl besser stand, und auch nicht mit siner Band Beyond Fear, sondern mal ganz alleine mit ein paar illustren Gästen zusammen. Das Teil hört auf den Namen „Play My Game“. Da wollen wir doch mal gucken, wie sein Spielchen so ist.
Musikalisch merkt man direkt, wo der Hase herläuft. Ordentlicher Heavy Metal mit dem Potential zum Kopfnicken. Zwar nichts weltbewegendes, aber man merkt schon, dass Tim Owens bei Leuten wie K.K. Downing oder John Schaffer zur Schule gegangen ist, denn die eine odere andere Iced Earth bzw. Judas Priest Anekdote findet sich auf dem Album wieder. Auch sonst ist das Songwriting recht klassisch gehalten und versucht altbewertes mit frischem Sound wiederzugeben.
Ich habe bereits erwähnt, dass ein paar illustre Gäste auf „Play My Game" vertreten sind. Dazu gehörten unter anderem Chris Caffery (Savatage, TSO), Bob Kulik, der auch einige Songs mitverfasste, Jeff Loomis (Nevermore), Doug Aldrich (Whitesnake) und noch ein paar namenhafte Vertreter der Rock- und Metal-Szene.
Soundtechnisch ist das ganze gut gelungen, auch wenn ich persönlich Rippers Gesang zu sanft und durcklos abgemischt finde und auch ab und an die Instrumente drucklos klingen, aber das ist geschmackssache.
Insgesamt merkt man, dass Tim Owens mit der Zeit gewachsen ist und seine Songwriting-Skills deutlich verbessert hat. Was er jedoch mit einem Solo-Album bezwecken will, bleibt mir außen vor, da hätte man auche in Beyond-Fear-Album draus machen können. Trotzdem sollte man hier reinhören, denn Tim ist immer noch ein Ausnahmesänger, auch wenn einige nicht ganz meiner Meinung sind; live bin ich aber deren Meinung.
Tracklist:
1. Starting Over
2. Believe
3. The Cover Up
4. Pick Yourself Up
5. It Is Me
6. No Good Goodbyes
7. To Live Again
8. The World Is Blind
9. The Light
10. Play My Game
11. Death Race
12. The Shadows Are Alive