Elben! Was könnte es schlimmeres geben, als spitzohrige, fistelndende, Blümchen schnüffelnde Schönlinge? Randir heißt übersetzt „Der Wanderer“ und kommt aus der gerade erwähnten, elbischen Sprache. Womit könnte man rechnen? Clean Vocals, Folklore und thematisch befinden wir uns mit ziemlicher Sicherheit irgendwo zwischen Häkeln und Wildbeeren pflücken. Wer hier jetzt den Kopf nickt, liegt meilenweit daneben!
Mit drei Tracks erscheint die Demo etwas dürftig. Aber dafür ist das, was man dort zu hören bekommt, absolut nicht zu verachten. Eingeleitet wird die Demo mit dem Glorious March Into The Golden Hall, welcher als reines Instrumental schon ordentlich das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Leichte Harfen- und Flötenklänge sowie tragend sanfte Keyboards lassen daraufhin den Titeltrack Kampfes Lohn die Nackenmuskulatur beben. Hier geben sich brachiale Screams und manly man Growls sowie choraler Gesang die Klinke in die Hand und erwecken den Vikinger zu neuem Leben, bis die sanften Klänge ihn wieder in sanften Schlummer versinken lassen. Der letzte Song, der mit Heidenschicksal bezeichnet ist, ist praktisch das gleiche Kaliber, wie der vorherige, nur ohne die flokloristischen Anlehnungen.
Die Demo weiß zu begeistern. Selten eine so gute, wenn auch magere, Scheibe erblickt. 3 Tracks, die mit Sicherheit nicht das gesamte Spektrum der Band zeigen. Man fühlt sich, als hätte man durch ein Schlüsselloch gespäht und das erblickt, was man schon lange sucht. Mal sehen, ob die großen Erwartungen dann nicht doch noch unerfüllt bleiben. Wir bleiben am Ball!
Tracklist:
1. Glorious March Into The Golden Hall (Intro)
2. Kampfes Lohn
3. Heidenschicksal