Necrophobic hatten schon immer einen schweren Stand. Das kleine Subgenre Blackend Death Metal ist seit jeher dominiert von den Polen Behemoth, welche jetzt spätestens mit dem Vertrag bei Nuclear Blast den kommerziellen Erfolg perfekt gemacht haben. Die fünf Schweden von Necrophobic hingegen kann man wohl eher als Geheimtipp ansehen, welcher jedoch auch in den letzten Jahren ordentlich an Fanbase zugelegt hat. Heute wird uns ein weiterer Langspieler mit dem Namen „Death to All“ vorgestellt, welcher über Regain Records erscheint.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich noch nie wirklich mit Necrophobic beschäftigt habe, vor allem da mir immer berichtet wurde, dass sie nur eine schwächere Kopie von Behemoth seien. Nun, ob wahr oder nicht wahr sei hier mal hingestellt, aber der Einstieg in das neue Werk von Necrophobic zeigt sofort, dass man zwar dieselbe Musikrichtung spielt wie die Polen, aber doch eine gewaltige Eigenständigkeit besitzt!
„Celebration of the Goat“ treibt schön nach vorne und man hört den höheren Thrash und Black Metal Anteil bei Necrophobic sofort raus.
Stimmige Clean Parts im eben genannten Song, Atmosphäre pur am Ende von „Revelation 666“ und immer wieder richtig gute bangbare Verse die auch zum Moshen einladen, machen die Scheibe zu einem Leckerbissen. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der gekonnte Einsatz von mitgrölbaren Refrains, was einen fast in jedem Song erwartet und Vorfreude auf eine Live-Performance macht.
Das absolute Highlight der Scheibe ist dem Quintett mit „For Those Who Stayed Satanic“ gelungen. Gänsehaut bereitende Melodien, Verse, bei denen keine Matte still bleiben kann und ein Refrain, der beim ersten Mal hören sofort im Ohr bleibt und da auch nicht wieder raus geht. Ein absolut genialer Track, der nicht allzu weit unten auf meiner Favoriten Liste steht!
Den einzigen Kritikpunkt, den sich Necrophobic gefallen lassen müssen, ist, dass die Scheibe nicht gerade vor Innovation sprüht. Besonders in den meist aggressiven Versen ähneln sich die Riffs doch schon arg und auch die Songstrukturen sind meist recht gleich.
Beendet wird die Scheibe dann von dem Epos "Death to All", welcher mit einem langen und sehr atmosphärischen Instrumental-Teil abgeschlossen wird.
Insgesamt liefern Necrophobic also ein Album, welches sich nicht hinter Behemoth und Konsorten verstecken braucht. Grundsolide Arbeit, die in meinen Augen mit einem Gang zum Plattenladen eures Vertrauen belohnt werden sollte!
Tracklist
01. Celebration of the Goat
02. Revelation 666
03. La Santisima Muerte
04. For Those Who Stayed Satanic
05. Temple of Damnation
06. The Tower
07. Wings of Death
08. Death to All