Ein weiterer Silberling, aus der immer länger werdenden Reihe von Promos die von mir ein Review bekommen wollen, liegt seit nun mehr als 30 Minuten in meiner Anlage und das erste was mir einfällt sind die folgenden vier Worte: „Massive Rhythmic Death Metal“. Zugegeben Thy Final Pain betiteln ihre Musik selbst mit diesem Genrenamen, haben aber auch völlig recht damit.
Warum sie ihre Musik so nennen? Hm, vielleicht um bei irgendwelchen Google-Suchergebnissen nicht direkt neben Debauchery und SFU aufzutauchen, denn Thy Final Pain machen zwar Musik die bei Hörern der beiden vorher genannten Bands gut ankommen wird, reizen dieses Genre aber gnadenlos aus und sind eine Klasse für sich. Das könnte auch an den beiden Köpfen in der Band zu tun haben, die sich zuvor bei Debauchery tummelten. Man vertraut, wie üblich, auf die tieferen Tonspektren und den Midtempo-Bereich um seine Lieder anzusiedeln. Soundtechnisch ist das ganze auch mit Debauchery zu vergleichen, der Unterschied liegt eindeutig in der Umsetzung der zur Verfügung gestellten Rohmasse.
Im technischen Bereich wird eindeutig mehr geklotzt als gekleckert, das fängt bei der Rhythmusarbeit jedes Musikers an, geht über die Gitarrenfraktion die einen unweigerlich dazu bringt zu nicken, weiter mit dem Schlagzeug, das die eine Hälfte der Zeit die Songs voran treibt und die andere Hälfte Doublebass Grooves zimmert und hört schließlich beim Gesang auf der, zur ohnehin schon düsteren Stimmung des Albums, noch passende, fast schon heisere, Growls liefert. Düstere Stimmung? Achja, man verlässt sich außerdem nicht auf die rockigen Einflüsse die bei Debauchery und Six Feet Under gerne zu hören sind, sondern geht durchweg härter ran. Leider gibt es trotzdem, oder vielleicht grade deswegen, keinen Song der wirklich im Ohr stecken bleibt, so gut das Material grundsätzlich auch sein mag. Das könnte auch daran liegen, dass man von Song zu Song niemals mehr als 10 BPM nach oben oder unten gerutscht ist und es schon vom Tempo her keine großen Ausreißer zu hören gibt.
Die CD ist auf jeden Fall besser gelungen als das Debütalbum, auf dem es noch etwas planlos zuging, aber die Quintessenz zu einem wirklichen Kracheralbum fehlt leider noch. Auf jeden Fall sollte man sich Thy Final Pain bei Gelegenheit mal anhören wenn man dieser Musik nicht grundsätzlich abgeneigt ist.
Tracklist:
01. Hate Anthem
02. Lords of Doom
03. When Angels Die
04. Embodiment of Chaos
05. Bloodsaturated Perpetuity
06. Of Life and Death
07. A Bullet for Reincarnation
08. Redeemer
09. Hail the Sich
10. Thoughts of Disbelief
11. The Real Crusade