Juchu, was neues von Amoral. Ich hab gerade richtig Bock auf Melo-Death aus Finnland. Da kommt diese CD namens „Show Your Colors“ doch gerade recht und auf der Strecke von Viersen nach Aachen ist sie sicherlich der richtige Begleiter. Ab ins Autoradio, den Lautstärkeregler nach rechts gedreht und ab geht die Luzi.
Bei einem Intro denkt man sich normalerweise nichts böses, aber wenn man dann direkt beim ersten Song, hier „Release“, cleane Vocals und melodiöses Gezocke serviert bekommt und dies noch weiter so geht, dann fragt man sich schon, ob man was verpasst hat. Nachdem ich dann die Heimfahrt mit dem Gedanken, dass es sich um eine Fehlpressung handelt, hinter mich gebracht hatte, recherchirte ich ein wenig und stellte fest, dass ich doch etwas verpasst habe. Amoral haben den Sänger gewechselt und klingen mit Ari Koivunen nun wie Sturm und Drang mit etwas mehr Härte.
Das Amoral melodisch können hat man schon auf den letzten Alben im Songwriting gemerkt, wodurch die Umstellung doch keinen 100%igen Bruch darstellt, jedoch muss man umdenken, auch wenn hier und da die Wurzeln nochmal durchbrechen wie bei „“A Shade of Gray“.
Die Songs kommen ganz gut rüber und laden gut zum Mitwippen ein. Da Songwriting bringt es auf den Punkt und auch der finnische Superstar Ari zeigt, dass er nicht zu unrecht die finnische Ausgabe gewonnen hat, auch wenn seiner Stimme stellenweise doch etwas Druck fehlt.
Insgesamt ist „Show Your Colors“ ein großartiges Werk, das von Mal zu Mal besser wird, auch wenn man alte Amoral-Fans abschrecken wird. Die Farbe ist somit wörtlich zu sehen, denn die Musik ist farbiger geworden. Abzuwarten bleibt, wie eine etwaige Setlist auf Tour aussehen wird. Also, reinhören und Spaß haben.
Tracklist:
1. Random Words
2. Release
3. A Shade Of Gray
4. Year Of The Suckerpunch
5. Perfection Design
6. Sex N' Satan
7. Song For The Stubborn
8. Vivid
9. Gave Up Easy
10. Last October
11. Exit