Erst letztes Jahr ist mir das Debut-Album der von Jesper Strömblad (In Flames) produzierten Degradead auf den Schreibtisch geflogen. Nicht mal ein Jahr später liegt schon das Nachfolgealbum da. Ob sie den hohen Standart ihres Erstlingswerkes halten können, wird sich zeigen.
Schon zu Anfang der Scheibe merkt man, dass es etwas härter zur Sache geht als letztes Jahr. Es sind deutlich mehr Core-Einflüsse zu hören, größtenteils erkennt man aber nach wie vor den In Flames-Einfluss, zum Beispiel bei "Archieve The Sky". Die Drums scheppern schnell, häufig mit Blastbeats, durch die Songs, während die Gitarrenfraktion meist Stakkato-Riffs mit diesem typischen Göteborger Death Metal Sound.
Der Gesang, vor allem Clean, hat sich etwas verändert. So hat man oft bei den höheren Screams das Gefühl, Anders Fridén (In Flames) steht persönlich am Mic. In den häufig vorkommenden klar gesungenen Passagen denkt man eher an Scar Symmetry (zumindest als sie noch ihren alten Sänger hatten). Gegrowlt wird auch immer wieder, also wer sich über zu wenig Abwechslung im Gesang beschwert, der hat entweder schlechte Ohren, oder 'nen Schlag.
Auch das Songwriting ist altbewährt, krachende Strophen treffen auf sehr melodiöse, eingängige Refrains, was dank guter Produktion auch Spass macht.
Nun, neu erfunden haben sich die Schweden nicht, aber "Out Of Body Experience" kann durchaus als konsequente Weiterentwicklung zur "Til Death Do Us Apart" angesehen werden. Fans neuerer In Flames, Scar Symmetry und ähnlicher moderner Kapellen werden definitiv ihre Freude mit diesem Werk haben.
Tracklist:
01. All Is Gone
02. Wake The Storm
03. Archieve The Sky
04. Everlasting Hatred
05. Depths Of Darkness
06. VXR
07. Future Is Now
08. Transmigration
09. The Burning Orchid
10. Almost Dead
11. Dream
12. Illusion
13. Suffering
14. Unfortunate