Nach einigen EPs kommt Simon Berserkers (ex- Desröyer666) Zwei-Mann-Band Assaulter nun mit einem Full-Length Album daher, um den europäischen Markt zu übernehmen. Ob den Australiern das gelingen wird kann man nicht sagen, aber man kann die Musik schonmal unter die Lupe nehmen.
Schon bei den ersten Klängen von "Talon and Teeth" wird klar, dass Fans von alten Sodom oder Venom hier auf ihre Kosten kommen. Angeschwärzter Thrash Metal wie er vor 25 Jahren modern war. Heutzutage wird man damit wohl nur noch wenige vom Hocker reißen können, denn diejenigen die so etwas immer noch mögen, bleiben sicherlich lieber bei den Klassikern. Die jüngere Generation wird mit diesem Album wohl keine große Freude haben.
Warum? Nun, die Produktion lässt zu wünschen übrig, die Gitarren scheppern lieblos vor sich hin und klingen in Melodielinien so, als würden die Geräusche aus der Nase rausquietschen. Dazu rumpeliges Schlagzeug, dass leider keinen Rhythmus vorgibt, sondern taktlos vor sich hinscheppert, wie es gerade beliebt. Auch der eintönige Kreischgesang bietet nichts Besonderes.
Zwar wird sich bei "Glory Alone" bemüht ein episches Stück einzubauen, leider mangelt es dafür aber an der Atmosphäre. Hauptgrund ist wohl das Schlagzeug, das mit durchgehendem 4/4-Takt auf der Snare, dazu unregelmäßige Doublebass und kaum Einsatz von Becken, sämtliches Feeling zertrümmert.
Auch "Proselytiser" fängt garnichtmal so uninteressant an, allerdings sorgt der Gitarrensound schnell für hochgerollte Fußnägel. Schade eigentlich.
Assaulter scheinen mit dieser Scheibe wohl das Feeling der Anfänge des extremen Metals wieder heraufbeschwören zu wollen. Leider gelingt ihnen das nicht wirklich. Wer in Nostalgie schwelgen möchte, der sollte sich doch lieber mit 'nem Dosenbier vor den Grill setzen und seine Nachbarn mit alten Sodom-Scheiben beschallen.
Tracklist:
01. Talon and Teeth
02. The Axim Star
03. Glory Alone
04. Proselytiser
05. Awe Of Fire
06. Vengeance Whips
07. Between Gods and Men