Ursprünglich hatte ich für dieses Album hier „Hard Rock“ als Genre auf meiner Liste stehen. Aber nachdem das Intro von „Stom of Time“ verklungen ist, legten mir relativ dumpfe Töne und ein bisschen Gegrowle nahe, mal Doktor Google zu konsultieren, und siehe da, Timotheus: Hinter Soulthreat steht mitnichten eine Hard-Rock-Band, sondern ein Death-Metal-Ein-Mann-Projekt namens Pius Grave, der auch in der mir unbekannten Death-Band Minatory mitmischt.
Aber ich bin ja nicht ganz dicht und somit offen für alles, also mal sehen, was der Herr Grave uns so zu bieten hat.
Das Intro von „Honest Scorn“ ist, wie gesagt, unverdächtig. Irgendwann mischen sich dann die ersten Töne des richtigen Liedes dazwischen und sorgen für einen fließenden Übergang. Die Growls sind ganz gut und meistens auch halbwegs verständlich, sogar ohne Booklet.
Die Musik jedoch klingt eher nach Grütze. Richtig schöne, gut durchgerührte Soundgrütze, wo man höchstens hier und da mal so etwas wie eine Melodie erahnen kann. Zwar gibt es manche Lieder, wo diese eher zu erahnen sind, aber wirklich durchkommen tun sie nirgends. Die hier und da eingesetzten Keyboards sind scheinbar auch eher dafür da, den Hörer zu verwirren.
Ich weiß nicht, ob dieser Soundbrei jetzt „Atmosphäre“ sein soll oder einfach irgendwas beim Entstehungsprozess schludrig umgesetzt wurde, Fakt ist: Die Scheibe ist höchstens als verstörende, leise Hintergrundmusik für Ctuhlhu-now-Runden zu gebrauchen. Oder als Kaffeetassenabsetzer.
Death-Metal-versiertere Hörer als ich es bin können andere Ansichten haben, aber selbst ich kann sagen, aus der Richtung schon viel besseres gehört zu haben.
Ende der Durchsäge.
Tracklist:
1. Honest Scorn
2. Storm of Time
3. Painful Wounds
4. Lasting Memories
5. Self Determination
6. The Evil Unknown
7. Mental Suicide
(1/10)
