Wenn man den Namen dieser Band hört, fallen einem direkt einige Sachen ein: Brutal Death Metal, sich räckelnde Frontfrauen, Rock und Warhammer 40k. Mit dieser Scheibe, deren Inhalt durch ein Online-Voting der Fans bestimmt wurde, wird eine neue Kombination ins Leben gerufen. Ob diese Kombination der Höhepunkt oder der Tiefpunkt ist, erweist sich erst nach mehrmaligem hinhören.
Als sich die Nachricht verbreitete, dass diese Scheibe ein Mix der vergangenen Alben werden sollte, war die Euphorie getrübt. Die Masse spaltete sich in unglaublichem Mißverständnis und himmelhohen Grunzen der Fangemeinschaft. Es dämmerte schon direkt, dass Debauchery mit dieser Scheibe etwas Bahnbrechendes bewirken wollten. Das klingt auch direkt in den ersten Tracks wieder, die mit Part I WAR gekennzeichnet sind. Keyboard! Das passt überhaupt nicht in das blutbespritzte Image der Stuttgarter. Einzig "Primodial Annihilator" erinnert an die alten Zeiten. Den Rest der Tracks haut das Keyboard leider in alle Windrichtungen. Schade. Beim zweiten Part, der mit Part II Rockers gekennzeichnet ist, wird wieder ordentlich in die ACDC-Kerbe gehauen. Hier hat mir der "Hammer Of The Blood God" gut gefallen. Die Piano-Sounds sind äußerst doomig und passen zum Gott des Blutes. Stimmig! Ebenso die "Demon Lady" passt wieder zum Gesamtbild der Band.
Ich bin etwas enttäuscht von der Scheibe. Ich habe mir wirklich viel erhofft. Und dann kommt der Keyboard-Hammer und zertrümmert meine Hoffnung. Die Richtung, die diese Band einschlägt, ist mit Sicherheit das Sprungbrett in das Blutbad einiger jüngerer Fraktionen, die noch in diese Band einsteigen. Aber der Ausstieg der alten Hasen. Brutality muss immer mehr Humor und Rock weichen. Sie haben zwar den Rock immer mehr gefunden, aber den Death immer mehr verloren.
Tracklist:
Part I WAR
1. There Is Only War
2. Primordial Annihilator
3. Honour & Courage
4. Savage Mortician
5. Killing Ground
6. Wolves Of The North
Part II Rockers
7. 3 Riff Hit
8. New Rock
9. Hammer Of The Blood God
10. Demon Lady
11. Rocker