Eine Truppe Krieger sammelt sich. Man beginnt mit Stammes üblichen Begrüßungen und Handschlägen. Dann werden die Sachen gepackt und der heidnische Ausflug kann Beginnen. Wohin die Reise geht? Mitten durch den Pass! Der Weg scheint steinig und beschwerlich. Aber ist der Ersteindruck grundsätzlich der Richtige? Die fünfköpfige Truppe zeigt direkt auf, was den geneigten Hörer erwartet. Heidnischer Metal, what else? Von diesem Ersteindruck wird man auch nicht getrübt. Heidnische Texte lassen sich schon aus der Tracklist erahnen. Also auf ins Getümmel!
Der Name der Band erinnert an das Intro von Falkenbachs Werk aus dem Jahre 2005 (Heralding: The Fireblade). Hier trägt das Intro den gleichen Titel, wie unsere Österreicher. Allerdings schlagen diese doch eine etwas andere Richtung ein, darum wäre ein Vergleich der beiden Bands mehr als lästerlich und sei hiermit direkt wieder aus den Gedankenwindungen gestrichen. Falkenbach ist sowieso unantastbar! Aber dennoch verbleibt ein wenig Resthoffnung und somit wird die Scheibe angeschmissen.
Das Opening kracht ordentlich und Robert Scholl, der für die Vocals zuständig ist, hat direkt Pluspunkte sammeln können, denn seine Stimme erinnert stark an die von Johan Hegg, den Frontmann der Melodic-Death-Metal Band Amon Amarth. Die Riffs und Blastbeats wissen auch zu begeistern und lassen mich hellhörig werden. Auch in den weiteren Tracks merkt man, dass hier Herzblut und Interesse geflossen ist. Nichts scheint lieblos. Hier muss ich ein paar Tracks doch mal näher beleuchten, die sich in mein Heiden-Herz geschlichen haben. Winterking musste mich erst ein wenig begeistern, aber mittlerweile ist er nicht mehr aus meiner Playlist weg zu denken. Ordentlicher Beginn, metzelnde, treibende, auslöschende Soli und Textpassagen, die einfach zum Headbangen anregen! Leider ist der Refrain etwas schleppend. Aber das ist zu verkraften, wenn man sich schon direkt auf die musikalische Weiterführung freuen kann! Ebenfalls erwähnenswert ist hier der akustische Part, der gelungene Abwechslung bringt! Apropos Akustik. Track fünf des Silberlings beginnt genau mit selbigem, um dann direkt weiter zu knüppeln. Melodisch, treibend, mitreißend. Genauso in die Hall of Fame sollten die Tracks Ancient Secrets, Wolkenbruch und Theatre of Battle gebrannt werden. Die Screams und Growls und Robert wissen einfach, wie man den Hörer ordentlich mitreißt.
Bei 5 von 10 Tracks, die wirklich einiges reizen, bin ich mehr als zufrieden mit der Band! Besonders, weil es ihr Erstlingswerk ist! Allerdings muss man hier auch gestehen, dass sich nicht sonderlich aus dem Fenster gelehnt wird. Kreativität in Sachen Gesang sucht man dann aber doch vergebens. Ein Growl hier oder ein Scream da hätten den Paganer dann doch mehr angesprochen.