Erst gab es 2007 eine Demo, 2008 eine Split mit Septycal Gorge, Modus Delicti und Onirik und jetzt das Debütalbum „Oracles“ von „Fleshgod Apocalypse“. Jap, genau, „Fleshgod Apocalype“. Ich werde diesen Namen im weiteren Verlauf des Reviews, aus Gründen der Scham, nicht mehr nennen und bitte euch das zu entschuldigen. Aber abgesehen vom Namen haben die Italiener überhaupt keinen Grund rot zu werden, sie bieten nämlich ordentlich was auf die Ohren.
Beim Sound geht es schon los, der ist einfach gewaltig – modern, aber nicht klinisch und es würde mich nicht wundern, wenn mit „Oracles“ diesbezüglich neue Maßstäbe gesetzt würden. Für die Technikfreaks gibt es „Requiem In SJ Minore“, Musik zu der man sich prügeln kann in „Infection of the white throne“ und ein wenig alte Schule in „Sophistic Demise“ und das alles irgendwie einzigartig verpackt. Es ist zwar nicht so, als würden die Südeuropäer das Genre neu erfinden, aber sie verkaufen sich eben besonders gut. Die gelegentlichen Pianoeinwürfe von Zeit zu Zeit hauen einen aus der Bahn, runden die entsprechenden Songs aber schön ab und ermöglichen erst, dass der folgende Track einen mit seiner enormen Geschwindigkeit und Raffinesse wieder völlig fesselt.
Es ist schön zu sehen, dass ebenso wie im Rest Europas auch in Italien die „Extreme Metal“ Szene scheinbar stetig Zuwachs erhält und dann auch noch auf so hohem Niveau. Wer Hate Eternal, Septycal Gorge und Konsorten mag, sollte sich „Fleshgod Apocalypse“(verflixt) einmal anhören und vielleicht einen Narren an den Jungs, aus dem Land aus dem Pizza und Pasta stammen, fressen.