Tschüss, Herr Barnes! Nachdem Chris Barnes aus der Six Feet Under-Coverkapelle wieder raus ist und sich der Deal bei Metal Blade auch erübrigt hat, haben sich Torture Killer entschlossen, einen völlig neuen Kurs einzuschlagen, neu anzufangen und uns mit „Sewers“ innovativen und einzigartigen Stampf-Death-Metal zu präsentieren. Wenn es nur so wäre...
Uns wird eine Scheibe gezeigt die in den wenigsten Bereichen überzeugen kann, also bringen wir das Lob mal als erstes raus. Der Sound ist wirklich gut gelungen - alte Schule hoch zehn und festivaltauglich sind die Songs allesamt, denn mit viel Alkohol im Kopf erfasst man komplexe Songabläufe und Rhythmen eher weniger gut – dieses Problem ist bei Sewers völlig außen vor. Der Silberling kopiert natürlich offensichtlich SFU, Vomitory, Debauchery und Konsorten, kann sich aber vor manches neues SFU-Album schieben, denn so schlecht ist die Musik nicht, sie ist nur ausgereizt und ohne irgendeinen Versuch etwas neues zu schaffen entstanden. Das ganze wirkt leblos („Death Metal“, hust hust) zusammen geschustert und selbst die Soli, so schön sie stellenweise auch sein mögen, scheinen oftmals willkürlich zwischen zwei austauschbare Mid-Tempo Riffs geworfen. Für die kurze Spieldauer von knapp 30 Minuten bin ich also fast schon dankbar.
Wer noch immer ernsthaft in Betracht zieht sich dieses Album anzuschaffen, der sollte sich von „I Bathe In Their Blood“ nicht blenden lassen, denn der Song ist ein echter Ohrwurm und gut gelungen, aber besseres findet man auf der Platte nicht. Torture Killer werden ihrem Namen gerecht, denn eine SFU-Kopie bleibt es immer noch, es wird also nichts versprochen und nicht eingehalten.
Tracklist:
01.Crypts
02.I Bathe In Their Blood
03.The Art of Impalement
04.By Their Corpse
05.Coffins
06.Rats Can Sense the Murder
07.Scourging At The Pillar
08.Sewers