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IXXI - Elect Darkness [Black`n`Roll / 2009]

AlbumcoverWas passiert, wenn man "Ondskapt", "Dimhymn", "Lifelover" und "Zavorash" mit ganz viel Alkohol mischt? Genau, es kommt Black n' Roll raus! Um genau zu sein handelt es sich bei "IXXI" um einen Zusammenschluss von Totalscorn("Zavorash"), Acerbus("Ondskapt"), Nattdal("Dimhymn", "Lifelover") und Avsky. Diese präsentieren uns in diesem Jahr ihren bereits dritten Langspieler, der auf den Namen „Elect Darkness“ hört und unter dem Banner von Candlelight Records erschien.

Eins muss ich mal vorweg direkt sagen: "IXXI" sind wohl eine der ökonomischsten Bands die ich kenne. Auf diesen 55 Minuten werden so viele Riffs verwendet wie eine technische Death Metal Band in zwei Liedern verbraten würde. Das bedeutet aber nicht, dass die fünf Schweden nicht mindestens genauso gut wären. Direkt der Opener „Underworld“ weiß sofort zu begeistern. Insgesamt verwendet man auf den ersten vier Minuten genau zwei Riffs, welche nur durch kleine Verzierungen immer wieder neu erklingen und sich so eine langsame Steigerung vollzieht, bevor man, nach einem kurzen Ausklingenlassen, zu den zweiten drei Minuten kommt, welche so genial groovig daher kommen, dass kein Kopf still bleiben kann. Der Song bleibt sofort im Kopf und offenbart sofort den eigenen Stil, welchen "IXXI" sich in nur knapp vier Jahren Bandgeschichte angeeignet haben.
Diese Eigenständigkeit liegt nicht zuletzt auch am Gesang, denn dieser ist so einzigartig, dass ich überhaupt nicht beschreiben kann, was das eigentlich ist. Im Prinzip verwendet Sänger Totalscorn ein extrem tiefes Kreischen, was ich so noch nie gehört habe.
Die nachfolgenden Songs bewegen sich auch alle im groovigen Black Metal Bereich , mal langsamer, mal schneller, aber immer wieder etwas anders, sodass einem nie langweilig wird, besonders nicht um mit dem Bängen aufzuhören.
Das Quintett ist auch kleinen Experimenten nicht abgeneigt. „Southern Tribes“ z.B. zeigt eindrucksvoll, wie nahe Thrash und Black miteinander verwandt sind. Am Anfang erklingt ein cooles Riff à la "Motörhead", doch sobald die zweite Gitarre einsetzt, befinden wir uns sofort im Black Metal, obwohl die erste Gitarre noch das gleiche spielt.
Auf der anderen Seite driftet man in „Enthusiasm“ in Richtung "Helrunar" ab, indem man einfach mal einen komplett anderen Gitarrensound verwendet, als auf dem Rest der Scheibe.
Allerdings muss ich auch ein wenig Kritik üben, denn irgendwie sinkt das Niveau der Scheibe in der Mitte ein wenig ab. Songs wie der Titeltrack oder auch „Enthusiasm“ sind zwar an sich nicht schlecht, können aber auch nicht hervorstechen und wirken irgendwie…ja langweilig schon fast, was leider etwas schade ist.
Spätestens aber mit „Northern Floods“ haben sich die fün wieder gefangen, denn dieses Lied kann mit einem absolut genialen Intro aufwarten, was der Scheibe wieder meine volle Aufmerksamkeit gibt.
Abgeschlossen wird die Scheibe wieder mit einem Siebenminüter, welcher wesentlich mehr Black als Roll ist, aber trotzdem mit einer sehr guten Atmosphäre punkten kann und einen schönen Abschluss der Scheibe darstellt.

„Elect Darkness“ ist insgesamt eine empfehlenswerte Scheibe, welche mal etwas anders im Black Metaleinheitsbrei darstellt. Jeder, der genug von sinnlosem Geknüppel hat, aber trotzdem nicht auf Black Metal verzichten will, sollte unbedingt reinhören!

Anspieltipps: Underworld, A Bitter Lesson, Western Plagues



Tracklist

01. Underworld
02. Western Plagues
03. Southern Tribes
04. Sinrush
05. Beyond the Rupture
06. Elect Darkness
07. Enthusiasm
08. Eastern Minions
09. Northern Floods
10. Vindictor
11. A Bitter Lesson

  


Hinzugefügt am: 30. März 2009
Autor: Dominik Winter
Link: Myspace
Hits: 3634
Sprache: german
Punkte:   (7/10)
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