Hatesphere - To the Nines [Thrash Metal / 2009]

Was passierte eigentlich seit dem letzten Hatesphere-Album? Alle weg außer Pepe! So kann man es sagen. Alle Mann haben sich verabscheidet, sodass Pepe eine komplett neue Band um sich formen musste. Das Ergebnis dieser Umstrukturierung lässt sich nun auf dem neusten Werk des Danish Dynamite „To the Nines“ begutachten. Harren wir der Dinge, die da kommen mögen.

Eins fällt direkt auf: Neu-Sänger Jonathan „Joller“ Albrechtsen brüllt zwar nicht so wie Jacob Bredahl, aber er hat auch seinen Charme, auch wenn man nun so nicht mehr Hatepshere direkt erkennt. Das Gitarrengezocks ist aber immer noch erkennbar, da Pepe noch dabei ist.
Stilistisch hat sich aber einiges getan. Sorge man noch mit einer Dampfwalze nach der anderen auf den letzten beiden Werken für eine amtliche Nackenvollbedienung, so ist es auf „To the Nines“ deutlich schneller geworden und man nähert sich der reinen Thrash-Lehre an. Klar, da geht etwas Hatesphere-Identität den Bach runter, aber dies lässt sich mit vier neuen von fünf nicht anders bewerkstelligen. Man kreiert halt eine neue Identität und dies gelingt, auch wenn Songs wie „Even If It Kills Me“ und „Commencing a Campaign“ mit etwas über einer Minute zu kurz sind und so die Spielzeit auf 34 Minuten drücken. Im großen und ganzen sind die Songs aber gelungen, auch wenn sich kein Killer unter ihnen befindet.

Ein Killer hätte der Neubesetzung sicherlich gut getan, doch sollen sich die Jungs erst einmal finden. Für den ersten Versuch ist „To the Nines“ richtig geil geworden und man sollte nun das beste für die Zukunft hoffen. Thrash-Maniacs sollte also hier reinhören, auch wenn nicht mehr viel Hatesphere drin ist.

Tracklist:
1. To The Nines
2. Backstabber
3. Cloaked In Shit
4. Clarity Reinhören
5. Even If It Kills Me
6. Commencing A Campaign
7. The Writing's On The Wall
8. In The Trenches
9. Aurora
10. Oceans Of Blood

  (7/10)