Trotz mehrerer Alben sind die drei Herren von Mind Odyssey noch nie wirklich groß herausgekommen. Zeit, dass sich das nach nun zehnjähriger Funkstille ändert, fanden sie wohl und betitelten ihr neues Werk kurzerhand auch „Time To Change It“.
Der Opener klingt schonmal so gar nicht powermetallig, man hat eher das Gefühl, versehentlich eine Hard Rock-Scheibe eingeschoben zu haben. Tatsächlich klingt das ganze Album recht rockig, aber der Power-Metal-Fan kommt trotzdem nicht zu kurz. Stellenweise klingt es ein bisschen nach Rage, woran deren Gitarrist, der auch hier jene spielt, sowie der Sänger, der auch eine leicht ähnliche Stimme hat, sicher nicht unschuldig sind. Musikalisch und gesanglich gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Und auch die elektronischen Spielerein werden unaufdringlich und dezent eingesetzt, so dass sie die Musik bereichern, statt zu stören, zum Beispiel der Geigerzähler am Anfang von „Higher Ground“.
Aber so ganz vermag das Album auch nicht wirklich zu überzeugen, ein Überhit ist da nicht mit drauf. Zwar gibt es ein paar Stücke, die gut ins Ohr und die Knochen gehen, aber auch nicht so viele. Einen Totalschaden konnte ich bisher auch nicht ausmachen, also wer weiß – vielleicht wird das ja noch irgendwann was mit mir und dem Album.
Ob sich wirklich was ändert vermag ich nicht zu sagen, allerdings hat es die Platte durchaus verdient, mal ein Ohr zu riskieren. Ob sich also was tut, liegt ganz bei euch.
Tracklist:
1. Riding and Ruling
2. Enemy Daggers
3. I Want It All
4. Face in the Rain
5. Final Figth
6. Higher Ground
7. Storm Warning
8. Time To Change It
9. Raven and Swan
10. Under the Moonlight