Mitten aus dem wunderschönen Franken, genauer gesagt aus Erlangen, stammt ein lokal schon gut bekannte Band mit dem recht eigenwilligen Namen „The Bulletmonks“. Mit „Weapons of Mass Destruction“ ist nun endlich ihr Debutalbum käuflich zu erwerben.
Mit einem mitreißenden Schrei des Sängers Tyler Voxx legt der Opener „No Gain Just Pain“ gleich los und macht keine Gefangenen. Die Musiker holzen vor sich hin, als ob es kein morgen gäbe und Herr Voxx singt und schreit sich dazu die Seele aus dem Leib.
Die Bulletmonks erfinden zwar das Genre nicht neu aber als frischen Wind kann man sie guten Gewissens bezeichnen. In das Grundgerüst aus kräftigem Hard Rock werden bluesige Passagen und Stoner-Rock-Versatzstücke eingearbeitet, in „I Am“ geht es stellenweise schon fast thrashig zu. Aber trotz dieser wilden Mischung bleibt der Hauptbestandteil doch klar erkennbar, eben Hard Rock, wenn auch mit leichter Motörhead-Schlagseite.
Das Album macht einfach Spass, selbst „Instrumente“ wie einer Polizeisirene oder Hundegebell werden von den Erlangern verwurstet. Es gibt zwar keinen absoluten Überhit aber das Album bleibt konstant auf einem hohen Niveau. Etwas aus der Reihe fällt (nur musikalisch, nicht qualitativ) die Unplugged-Version des Openers „No Pain Just Gain“, die irgendwie wie eine Ballade anmutet – genau das Gegenteil der Originalversion aber auch interessant.
Gerade live, wo die Band eh schon sehr gut ist, dürften die neuen Songs einschlagen wie eine Granate aus dem Geschütz des „Schneckenpanzers“ auf dem Cover.
Wer auf geraden, nicht all zu sehr verspielten Hard Rock steht und sich mit Bands wie AC/DC oder Motörhead anfreunden kann, der ist hier definitiv richtig. Eine Kaufempfehlung kann ich guten Gewissens aussprechen. Wenn ihr euch nicht sicher seid, dann hört einfach mal in den Opener oder die genalen Stücke „Under the Black Sun“ oder „Never Be A Wannabe“ rein, das wird euch todsicher überzeugen.
Tracklist:
1. No Gain Just Pain
2. My World's A Show
3. Lifestyle Junkie
4. Unter the Black Sun
5. I Am
6. Canned Insanity
7. Downtown is Dead
8. Never Be A Wannabe
9. Hang On Lord
10. We're All Fucked
11. Tentacle
12. No Gain Just Pain (Unplugged)