Hinter dem Namen „Black Sun Aeon“ steckt das Soloprojekt von Tuomas Saukkonen, einigen sicherlich von „Before the Dawn“, „Dawn Of Solace“ oder „The Final Harvest“ bekannt. Hier wollte Saukkonen eine etwas dunklere und persönlichere Seite von sich zeigen, was im Debüt Album dieses Projektes „Darkness Walks Beside Me“ mündete.
Der erste Blick auf den Infozettel zeigt schon mal einige Überraschungen. Zum einen liest man dort einige Namhafte Gastmusiker wie Ville Sorvali(Moonsorrow) oder auch Tomi Koivusaari(Amorphis), zum anderen sieht die Trackliste außerordentlich interessant aus und lässt ein Konzeptalbum vermuten. Allerdings habe ich dazu keine näheren Angaben gefunden und Texte liegen mir leider auch nicht vor, also muss es bei dieser Vermutung bleiben.
Nun aber endlich zur Musik, denn diese bietet extrem viel. Wie der Name „Dark Doom Death Metal“ schon vermuten lässt, trifft hier geballte Atmosphäre aus Dark und Doom Metal auf härtere Klänge aus dem Death Bereich. Dabei zaubert Saukkonen fast durchgehend wunderschöne Melodien aus dem Ärmel, welche von der E-Gitarre vorgetragen werden. Unterlegt wird das ganze mit getragenem Schlagzeug und gelegentlichen dezenten Keyboard Einwürfen, welche eine besonders gute Atmosphäre erzeugen können. Fast jedes Lied bietet dann auch noch einen kleinen Ausbruch in etwas härtere Gebiete, aber auch akustische Passagen kommen nicht zu kurz und ergänzen das Gesamtbild wunderbar.
Gesanglich wird uns auch einiges geboten. Zum einen Saukkonen selbst mit seinen einzigartigen Growls und gelegentlichem Kreischen. Dazu kommen ausgiebige Clean Vocals, welche von Mikko Heikkilä beigesteuert werden. Diese sind meiner Meinung nach besonders gut gelungen, denn Heikkiläs Stimme hat eine sehr schöne Klangfarbe, fügt sich extrem gut in das Gesamtbild ein und sorgt zwischendurch für Gänsehautmomente. Ansonsten haben wir natürlich noch einige Gastsänger, welche mir persönlich aber nicht aufgefallen wären, wenn ich den Infozettel nicht gelesen hätte.
Das einzige Problem, was diese Platte aufweist, ist das alle Songs irgendwie ähnlich klingen. Man hört natürlich, dass die Songs alle etwas unterschiedlich sind und auch die Songstrukturen variieren immer etwas, aber trotzdem erzeugt jeder Song die gleiche Atmosphäre und ich hab meine Schwierigkeiten die Songs auseinander zu halten.
Das heißt natürlich nicht, dass uns hier 44 Minuten lang das gleiche kredenzt wird, aber dennoch hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht.
„Darkness Walks Beside Me“ kann über weite Strecken sehr überzeugen, keine Frage, Tuomas Saukkonen versteht sein Handwerk und erzeugt eine geniale Atmosphäre in der ich auch für 2 Stunden versinken könnte. Insgesamt fehlt jedoch ein kleines bisschen Abwechslung, um ein Top-Album zu werden. Aber eine Qualität, die nicht jedes Album aufweist hat dieses Debüt dennoch, denn nach einem Durchlauf konnte ich einige Passagen schon mitsingen, was einem Durchschlagendem Erfolg nicht im Wege stehen würde. Wünschen würde ich es „Black Sun Aeon“ jedenfalls. Bitte mehr und nicht bei einem Album bleiben, trotz Nebenprojekt!
Tracklist
01. A Song for the Introduction
02. A Song for My Wrath
03. A Song for My Demise
04. A Song for My Sorrow
05. A Song for My Weakness
06. A Song for This Winter
07. A Song for My Illness
08. A Song for My Funeral
09. A Song for The One That Passed Away
