Hierzulande war es einige Zeit still um die Italiener von Exilia, Fans aus dem Alternative-/Nu Metal-Bereich dürfte der Name aber schnell wieder ein Begriff sein. Drei Platten wurden seither veröffentlicht, wobei man vor allem mit „Unleashed“ und der Single „Stop Playing God“ die Aufmerksamkeit auf sich zog. Der neueste Streich hört auf den Namen „My Own Army“ und man darf gespannt sein, was die vier aus ihrem einzigartigen Stil gemacht haben.
Als Einsteiger wurde der wohl aggressivste Song des Albums, „Phoenix“, gewählt - so wird der Hörer erst einmal mit energiegeladenen Riffs und eingängigen Gesangsparts eingestimmt. Sofort fällt auf, dass man den Härtegrad ordentlich angehoben hat, was sich auch das ganze Album durchzieht. Allerdings wurde auch mehr Wert auf Details gelegt, statt nur auf den Ohrwurm-Charakter. Das Album lässt sich wunderbar in einem Rutsch durchhören ohne langweilig zu werden, wobei es zunächst mit typischen Exilia-Nummern weiter geht. Diese rocken mindestens so gut wie die „Unleashed“-Songs, man merkt ihnen aber eine deutliche Weiterentwicklung an, sie wirken ernsthafter und durchdachter.
Mit dem klavierbegleiteten „Fear From The Dark“ und dem Titeltrack finden sich zwei kraftvolle Balladen auf „My Own Army“, die zusätzlich für die nötige Abwechslung sorgen. Als Platzverschwendung sehe ich dagegen das Cover „In the Air Tonight“ (Phil Collins), welches eher hoffen lässt, dass Exilia ihrem eigenen Stil weiterhin treu bleiben.
Alles in allem bekommt der Hörer den zu erwartenden melodiösen Metal, dem vor allem durch den Gesang von Sänger Masha der Exilia-Stempel aufgedrückt wird. Wen schon die bisherigen Werke überzeugt haben, der wird auch an hieran seinen Gefallen finden.
Playlist:
1. Phoenix
2. Are You Breathing
3. The Hunter
4. I'm Perfect
5. Across The Sky
6. Emptiness Of You
7. Far From The Dark
8. Deleted
9. No Destination
10. In The Air Tonight
11. My Own Army
12. Magnolia