Fast vier Jahre ist es nun her, da vernahm man das letzte Studio-Lebenszeichen von Pendragon. „Believe“ war anno 2005 ein grandioses Prog-Werk mit Köpfchen und hatte sich seine neun Punkte mit Fug und Recht verdient. Da stellt sich die Frage, ob das neue Album „Pure“ der Prog-Institution da schritthalten kann.
Schon der Opener „Indigo“ ist den Strom und das Geld jeden Cent wert. Man bekommt alles, was das Progger-Herz begehrt. Ein Grundkonzept, das die gut 13 Minuten durchzieht, gespickt mit emotionalen Höhen und Tiefen. Dazu kommt eine mitreißende Atmosphäre, astreine Soundstrukturen und Musiker, die ihre Musik meistern. Im Grunde, wie schon erwähnt, alles, was den Progger aus seinem Bau lockt.
Die andren Songs sinken gegen den Opener ein wenig ab, aber das ist Jammern auf extrem hohem Niveau, denn die Songs sind allesamt genial. Hervorheben kann man noch den konzeptionalen Dreiteiler „Comatose“, der in diesem Jahr bis dato seines gleichen sucht und wohl auch noch erst einmal suchen wird. Grandioses und intelligentes (Kopf-)Kino.
Unterstützt werden die Songs von einem super guten Soundgerüst, denn das Album ist lupenrein produziert. Die Intrumente sind ausgewogen abgemischt und werden zur passenden Zeit hervorgehoben.
„Pure“ ist ein weiteres Meistewerk von Pendragon und kann dem Vorgänger „Believe“ das Wasser reichen und stellenweise sogar übertrumpfen. Ein Pflichtkauf für Progger und allgemein Leute, die auf gut gemachte und intelligente Musik stehen.
Tracklist:
1. Indigo
2. Eraserhead
3. Comatose: I. View From The Seashore
4. Comatose: II. Space Cadet
5. Comatose: III: Home And Dry
6. The Freak Show
7. It's Only Me