„Da sitzt ein Elch auf'm Thron, ja ja ein Elch auf'm Thron....“ In Anlehnung an das Cover, das einen thronenden Elch zeigt, gingen mir nicht ganz die selben, aber ähnliche Worte durch den Kopf.
Mit Elchen haben die Finnen bedingt etwas zu tun, eher mit Rentieren. Und das, was da thront, dürfte auch eher ein Rentier sein.
Die Finnen hauen mit „The Spirit of Ukko“ ihr Debüt raus. Ukko ist ein alter, in Vergessenheit geratener, finnischer Gott, den man mit Odin oder Zeus gleichsetzen könnte.
Also, ich weiß ja nicht. Die Platte ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Das Cover mit dem thronenden Elch ist ja noch ganz nett, aber die musikalische Seite der Platte lässt meines Erachtens zu Wünschen übrig. Die Melodien, die dort gespielt werden, sind zwar sehr gut und passend zum Genre, aber der Gesang passt nicht so ganz in das Soundschema. Man sollte, wenn man das Ganze Melodic Death Metal mit cleanem Gesang nennt, keinen Sänger nehmen, der weder growl noch clean ist. In manchen Passagen ist der Gesang zwar clean und gut, aber so ganz kann man die Intention dahinter nicht verstehen. Man hätte eventuell mehr auf Growlparts setzen sollen, denn diese hätten den Songs richtig gut getan. Über dies hilft auch nicht die knackige, wenn auch stellenweise nicht all zu gut gemasterte Produktion hinweg.
Einen Innovationspreis können Kiuas nicht gewinnen, liefern aber mit „The Spirit of Ukko“ ein durchaus solides Erst-Werk ab. Über den Gesang lässt sich, wie auch bei der aktuellen In Flames Platte, natürlich streiten. Auch hier wird es sicherlich Leute geben, die diesen mögen werden. Ich finde die Idee bei dieser Platte zwar nicht schlecht, aber nicht gut umgesetzt.
Einigen Leuten, vorallem den Melodie-Liebenden dürfte diese Platte jedoch zusagen und für eine gute dreiviertel Stunde Unterhaltung sorgen.
Tracklist:
1. The spirit of ukko
2. On winds of death we ride
3. No more sleep for me
4. Warrior soul
5. Until we reach the shore
6. Across the snows
7. Thorns of a black rose
8. And the north star cried