„An essential Album for fans of old Morbid Angel und Slayer“ So wird es angepriesen. Die Rede ist vom schwedischen Death/Thrash Quartett Tribulation, das uns ihr Debüt „The Horror“ vorstellt. Mal sehen, ob die Jungs ihren hohen Ansprüchen auch gerecht werden.
Was stellt man sich nun unter dem Titel „The Horror“ und diesem schönen Cover vor? Genau! Ein Konzeptalbum über Horror Filme etc. Doch leider erstreckt sich dieses Konzept nur auf das Intro, das Outro und die Sequenzen zwischen den Songs. Meistens kurze, durch Akustik-Gitarren, Keyboard und Streicher erschaffene Klänge, welche auch einen Horrorfilm prima unterlegt hätten. Doch leider spüre ich in der Musik selber keine Spur von dieser Atmosphäre, was das Ganze so aussehen lässt, als hätte man dieses Konzept nur zwangsweise irgendwie auf der Platte verbraten wollen. Schade, denn an und für sich zeigen diese immer sehr kurzen Passagen, dass Tribulation ein Händchen für Horroratmosphäre haben, welche sich auch an manchen Stellen sehr gut mitten in den Titeln gut gemacht hätte.
So knüppelt man sich mit Death/Thrash durch das Album. Dabei machen die ersten Songs der Scheibe noch richtig Spaß, überzeugen mit coolen Riffs und guten Solis, aber spätestens wenn Tribulation nach dem sehr coolen Intro von „The Vampyre“(welches übrigens als einziges auch mit „normaler“ Musik eine Horroratmosphäre schaffen kann) wieder in eine Knüppelorgie verfallen, fängt mein Hirn an sich auszuschalten. Ich kann leider nichts genaues zu den Lieder sagen, weil einfach kaum was hängen bleibt. Nur „Crypt of Thanatophilia“ und „Beyond the Horror“ bieten Wiedererkennungswert, aber der Rest rauscht einfach vorbei. Das wird fataler weise auch noch dadurch unterstützt, dass sich Sänger Jandersson mit genau einer Variation seiner Stimme durch das Album shoutet.
Auch wenn das hier so klingt, „The Horror“ ist kein schlechtes Album. Die Jungs haben viele gute Ansätze, die aber leider nicht weiter verfolgt werden und so macht sich eine allgemeine Monotonie breit, welche bestimmt nicht in der Absicht des Erfinders lag.
„An essential Album for fans of old Morbid Angel and Slayer“ leider ein Album nur für Fans dieser Bands, welche nicht genug von dieser Musik bekommen können. Ansonsten heißt es warten, ob Tribulation bei ihrer nächsten Scheibe alles besser machen. Die Fähigkeiten dazu haben sie auf jeden Fall.
Tracklist
01. Into the Jaws of Hell
02. Crypt of Thanatophilia
03. Curse of Resurrection
04. Beyond the Horror
05. The Vampyre
06. Sacrilegious Darkness
07. Spawn of the Jackal
08. Seduced by the Smell of Rotten Flesh
09. Graveyard Ghouls