Grave Digger - Ballads of a Hangman [Power Metal / 2009]

Zwei Jahre nach „Liberty or Death“ kredenzen uns die Grabgräber um Herrn Boltendahl ihr neues Album. „Ballads of a Hangman“ nennt sich das Teil, das jetzt schon ein paar Wochen in den Läden steht.

Das gesummte Intro geht einwandfrei in den Titeltrack über, der zwar etwas schleppend beginnt, aber nach einem Moment das Gaspedal findet: „Let the Hanging begin!“ Die Musik hat sich im Vergleich zu „Liberty or Death“ nicht allzu sehr gewandelt und klingt immer noch wunderbar passend. Chris' Stimme allerdings klingt nochmal einen Tick voller.
Leider bringt das alles nichts, wenn nicht alle Stücke das hohe Niveau der ersten beiden Stücke halten können. Zwar finden sich im weiteren Verlauf noch solche übergenialen Stücke wie „Into The War“ oder der Rauswerfer „Pray“. Negativ hervorheben muss ich allerdings die Ballade „Lonely The Innocence Dies“ - ein Duett mit minimaler musikalischer Unterstützung mag ja eien nette Idee sein (wenn auch keine neue), aber die Umsetzung ist meiner Meinung nach katastrophal. So sollte das nicht klingen. Wobei selbst dieses Lied am Ende noch auf ein erträgliches Niveau kommt, da nicht die ganze Zeit so durchgenudelt wird – zum Glück.

Weite Teile der Fangemeinde werden mit den Henkerballaden sicher zufridengestellt, aber mich kann das ganze nicht wirklich fesseln. Wer von Grave Digger noch nichts gehört hat, dem sei von diesem Album auf jeden Fall abgeraten, da gibt es besseres. Alle anderen sollten sich mal die Zeit nehmen, um ein paar Stücke durchzuhören, da sind durchaus ein paar faule Eier mit in der Packung...


Tracklist:
1. The Gallows Pole
2. Ballad of a Hangman
3. Hell fo Disillusion
4. Sorrow of the Dead
5. Grave of the Addicted
6. Lonely The Innocence Dies
7. Into The War
8. The Shadow of your Soul
9. Funeral for a Fallen Angel
10. Stormrider
11. Pray

  (6/10)