Wenn man die Worte Rock und Oper in einem Atemzug hört, denken die meisten Leute wohl eher an Nightwish, als an grandiose Werke wie Savatages „Streets“. Tomas Bodin, seines Zeichens Keyboarder der Flower Kings, schrieb mit „I Am“, dieses Werk ist zugleich sein viertes Soloalbum, eine Rock Oper in drei Teilen.
Um sich herum vereinte Bodin seine langjährigen Bandgefährten Marcus Liliequist (Drums), Jonas Reingold (Bass), Glen Hughes-Gitarrist JJ Marsh, Helene Schönning (Gesang) und Pernilla Bodin (Gesang).
Da ich bekanntlich auf Musik progressiver Art stehe, war ich nach den ersten Tönen sehr angetan. Leider kam auch die Ernüchterung sehr schnell, denn es tut sich nicht wirklich viel. Alle drei Akte sind stellenweise so langatmig, dass man am Liebsten abschalten würde oder eine andere Scheibe einlegen möchte.
Allerdings sind die Gesangspassagen, bei denen es sich um Themen wie Selbsterkenntnis, Leben, Tod und andere Dinge dreht, sehr schön von den Instrumenten untermauert, so dass man die Gefühle, die vermittelt werden, einverleibt bekommt.
Auch monumentale Momente durchziehen die drei Akte, was einem wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubert, allerdings hält diese Lächeln ab und an nicht lange an.
Eventuell müsste man diesen Dreiakter mal verfilmen, um ihn besser zu verstehen. Denn sich auf eine rein textliche und musikalische Ebene für eine Wertung zu reduzieren, ist schwer. Es kann auch sein, dass ich einfach nur ein paar schlechte Tage hatte und nicht so recht hinter diese CD steigen konnte. Vielleicht kann es auch sein, dass die Scheibe erst richtig wirkt, wenn man sich selbst in diesen Situationen befindet.
Nichts desto trotz ist diese Scheibe recht gut gelungen und sei jedem Progger ans Herz gelegt
Tracklist:
1. I (23:12)
2. A (21:18)
3. M (18:43)