Bei Faal handelt es sich um ein Sextett, will heißen fünf Jungs und ein Mädel, aus den Niederlanden. Diese spielen deathlastigen Doom Metal, der schon hart an der Grenze des Funeral Doom kratzt. Wie sich das genau anhört, zeigen sie uns auf "Abhorrence-Salvation".
Der über siebenminütige Opener "00:00" leitet den Hörer schon ganz ordentlich in die CD ein. Langsam, unglaublich hart und dank der Keyboarderin ihrem Beitrag auch atmosphärisch walzt sich die Doom-Dampfwalze mit der Mission alles plattzumachen und zu zerstören aus den Boxen. Leider fällt hier auch auf, dass der Sänger sich nicht gegen das Gewummer seiner alles plättenden Maschine durchsetzen kann. Etwas lauter hätte man ihn abmischen sollen, denn sein teilweise verzweifeltes Growling wäre sicher noch überzeugender wenn man es gut hören würde. Mit dem zweiten Track, der die Zehn-Minutengrenze weit überschreitet entfaltet sich dann das Musikalische Spektrum auch besser, man setzt für Doom-Verhältnisse relativ schnelle Parts mit Double-Bass ein, aber genauso auch ewig lange langsame Parts ohne Schlagzeug-Unterstützung.
Die Gitarren übernehmen neben langsamen, wuchtigen Riffs auch cleane Melodieläufe, der Bass wummert düster im Hintergrund, während das Keyboard vorwiegend Streicher oder Orgeln imitiert.
Abwechslung ist also geboten, wer einen Namen zum Vergleich hören will, dem kann ich am Besten mit My Dying Bride abhelfen. Sicht-, bzw. hörbar, ist das am Anfang von "The Scent Of Withered Flowers", danach wird es verdammt langsam. Der letzte Track "Perpetual Solitude" kann dann mit einem Keyboardintro aufwarten, was mir persönlich gut gefällt.
Natürlich kommt es bei Doom Metal immer sehr auf die persönliche Stimmung an, aber Faal können sicher den einen oder anderen Doomer überzeugen. Schade nur, dass die Produktion nicht die Beste ist.
Tracklist:
01. 00:00
02. In My Final Hour Of Grief
03. The Scent Of Withered Flowers
04. Perpetual Solitude