Gründungsmitglied von AC/DC - das sind dochmal Referenzen. Aber reichen die? Nein, wenn man auch weiterhin bestehen will, muss man auch Jahre später noch vernünftiges abliefern. Und damit wären wir auch schon beim Thema - Dave Evans hat jüngst ein neues Soloalbum herausgebracht. Mit dem Titel "Judgement Day" widmet er sich dem "Hard hitting Rock", und bewahrt ihn somit vorm Aussterben.
Was man sich unter Hard hitting Rock vorzustellen hat, davon gewinnt man leicht einen Überblick. Den Hörer erwartet hier schneller Rock, mit kräftigen Vocals, verträglichen Drums und Powerchords, sowie Sologitarren. Die Vocals sind öfter schon von der Lautstärke her an der Grenze zum singen, kurz vorm Überschlagen. Aber angenehm, dass Dave kein Drachentöter ist.
Musikalisch würde ich ihn zum Hard Rock stecken, teilweise mit Rock`n Roll Elementen, teilweise erinnert es mich auch an die Glamrockbands der Siebziger.
Judgement Day ist ein schnelles, lautes Album, mit eindeutig Headbangfaktor. Abwechslungsreich, mal lauter, mal "nur" laut, wobei letzteres weniger vertreten ist.
Zum Schluss gibts dann noch den bekannten Titel "House of the rising Sun", im Original von The Animals, in einer verfremdeten Version - natürlich hard hitting. Zugegeben, etwas gewöhnungsbedürftig.
Insgesamt ein Album, in das man auf jeden Fall mal ein Ohr werfen sollte. Gut verdaulicher Rock, aber keinesfalls zum Kuscheln oder Einschlafen zu gebrauchen.
Tracklist:
01. We won`t dance to your Song
02. Little Headbanger
03. Another Boy on the Street
04. You talkin to me
05. Ain`t gonna do you to me anymore
06. Band Molls
07. Shoot on Sight
08. Helluva Night
09. Judgement Day
10. Hose of the rising Sun