Hinter dem wohl ungewöhnlichen Namen und dem ungewöhnlichen Cover mag der ein oder andere vielleicht eine etwas ungewöhnliche Musik vermuten. Und was soll ich sagen, genau das bekommen die Hörer der norddeutschen Formation Lafrontera geboten. Diese wurde 2003 gegründet und veröffentlicht nun ihre zweite Scheibe, „Humenace“.
Die Kategorie Melodic Thrash Metal scheint mir ganz treffend; Bands, die als Vorlage dienen könnten, fallen mir allerdings weniger ein. Lafrontera haben ihren eigenen Stil, lassen diesen aber auch keine Sekunde aus den Augen. Es geht direkt ordentlich zur Sache - der Einsteiger „The Beginning“ tritt gleich gut Hintern. Man kombiniert den aggressiven Sound aber gekonnt mit melodiösen Riffs und cleanem Gesang, der einfach erfrischend anders klingt. Vor allem durch die Stimme, aber auch durch den sehr abwechslungsreichen Einsatz von Drums und Gitarren erzeugt man das ganze Album durch eine interessante Atmosphäre. Tempowechsel und Soli finden ihren rechten Platz, sodass jeder Song für sich sehr facettenreich ausfällt, wie beispielsweise „Controlnation“ oder „Follow me“.
So werden die einzelnen Track auf keinen Fall langweilig, wobei sich das komplette Album bei 13 Songs - Intros und Instrumentale hat man sich gespart - anfangs doch in die Länge zieht. Es braucht einige weitere Durchläufe, bis es sich in den Gehirnwindungen festgesetzt hat. Bis auf den Rausschmeißer „Yggdrasil“, in dem sich die Jungs noch mal weibliche Verstärkung ans Mikro geholt haben, finde ich besonders hervorstechende Songs auf „Humenace“ weniger.
Perfekt ist diese Scheibe nicht, doch das ist bei solch einer Eigenproduktion nebensächlich. Insgesamt überzeugen die Kieler mit reichlich gleich- und hochwertigen Songs, die Fans verschiedener Metal-Genres ansprechen dürften.
Tracklist:
01. The Beginning
02. Ambiguity
03. Bite Of A Snake
04. Controlnation
05. Deserted
06. Diabolic
07. Disbelieve
08. End Of Fears
09. Follow Me
10. No Land Of God
11. Serenity
12. Sinister Prophet
13. Yggdrasil